Neumond naht und damit die Ankunft weiterer Dämonenprinzen, die nachschauen wollen, was mit ihren beiden Brüdern beim letzten Neumond passiert ist. Arlen Bales und Renna kehren daher zu den Menschen aus den Hollow zurück, um sie zu warnen und sie auf die bevorstehende Schlacht, die größer sein wird
als alle Kämpfe gegen die Dämonen, die sie bisher erlebt haben, vorzubereiten. Count Thamos hat…mehrNeumond naht und damit die Ankunft weiterer Dämonenprinzen, die nachschauen wollen, was mit ihren beiden Brüdern beim letzten Neumond passiert ist. Arlen Bales und Renna kehren daher zu den Menschen aus den Hollow zurück, um sie zu warnen und sie auf die bevorstehende Schlacht, die größer sein wird als alle Kämpfe gegen die Dämonen, die sie bisher erlebt haben, vorzubereiten. Count Thamos hat jedoch mittlerweile die Macht übernommen und sieht in Arlen Bales einen ungeliebten Konkurrenten, ebenso wie in Leesha Paper, die ebenfalls pünktlich zu Neumond wieder daheim eintrifft.
Ahman Jardir ist weiterhin der Meinung, er sei der einzig Wahre Erlöser, während seine Frau Inevera durchaus die Möglichkeit in Betracht zieht, dass es da noch einen Konkurrenten um den Titel gibt.
Peter V. Brett hat sich anscheinen die Erzählweise von Game of Thrones angeeignet und erzählt genau wie GRR Matrin die Ereignisse ca. eines Mondzyklus aus verschiedenen Blickwinkeln. Zum einen aus Sicht von Ahman Jardirs erster Frau Inevera. Diese Sichtweise dient auch gleichzeitig als Rekapitulation der Ereignisse des zweiten Bandes. Dann natürlich wie in den anderen Bücher aus Ahmans, Arlens, Leeshas und Rojers Sicht und neu: aus Sicht eines Dämonenprinzen.
Es ist wirklich erstaunlich, wie wenig Handlung man in so vielen Seiten unterbringen kann. Über 600 Seiten und es passiert fast nicht, zumindest nichts, was die Handlung wirklich voranbringen würde, das sind schon Hohlbeinsche Ausmaße.
Hinzu kommt, dass einem vieles einfach nur bekannt vorkommt. Diese Bräute Everams, die Damaji’ting erinnern in vielerlei Hinsicht an die Bene Gesseret aus Dune, incl. der Zeichensprache und der Bessessenheit die Zukunft vorherzusehen und vorherzusagen. Anders als in Dune bleibt er Autor aber (zunächst) dabei, diese Zukunftssichtigkeit als einfaches Werkzeug zu sehen und nicht als Fessel des freien Willens. Rojer Fähigkeit, die Dämonen mit Musik zu bannen, stammt aus dem Rattenfänger von Hameln, auch hier nichts wirklich Neues oder gar innovatives.
Gut, das könnte immer noch unterhaltsam sein, wenn, ja wenn da nicht massive Logikfehler wären:
Leesha, eine Kräutersammlerin, die es eigentlich besser wissen müsste, betrinkt sich in der Frühschwangerschaft.
Dann hat Renna mal einen langen Zopf, den Enkidu im Kampf packt (Chapter 18) und kurz darauf wieder nur „spiky remnants of hair“.
Leeshas Reise nach Hause dauert mehrere Tage, aber man trifft sich mal so nebenbei zum Duell auf halber Strecke?! Überhaupt, wer nimmt zu so einer Angelegenheit ALLE Führungspersönlichkeiten mit, das ist ja schlimmer als in Star Trek.
Zudem fragt man sich, warum keine Knöpfe erfindet, oder Mäntel und alle immer nur in schützenden Umhängen herumlaufen, die sie vorne zuhalten müssen.
Das Ganze wird dann noch mit Ost West Propaganda gewürzt. Ahmans Volk ist natürlich auf die heutigen Moslems gemünzt, die Menschen um Arlen sind die ach so tollen Europäer. Der Autor ist zumindest so neutral, dass er die Krasianer nicht als Unmenschen darstellt, denn sie wollen wirklich aus ihrer Sicht nur das Beste für die Thessaner, sie wollen sie stärken und Schützen, damit sie überleben. Aber natürlich sickern thessanische/europäische Werte in die Kasianische Kultur, die Frauen wollen Emmanzipation! Sie wollen keine Burka mehr tragen, sie wollen auch Waffen tragen und Kämpfen. Das ist dann teilweise doch ein wenig zu viel des Guten.
Natürlich darf auch ein wenig Zickenterror zwischen Leesha und Renna nicht fehlen *gähn*.
Fazit: Wenig Handlung, Haufenweise entlehnte Ideen, die nicht ganz zu Ende gedacht werden, dazu noch politisch korrekte Klischees von den bösen muslimischen Kulturen, die man europäisieren muss und nahezu 600 Seiten handlungsfrei, so ist auch klar, warum aus drei dann doch fünf Bände werden… Nett, teils ziemlich zäh, und relativ unterhaltsam, mehr nicht. Kommt nicht annähernd an die Vorgänger ran.