Ernst Strecker ist leidenschaftlicher Pilot und liebt es, verträumt durch die Lüfte zu fliegen. Doch dann kam im Jahr 1914 der große Krieg und er fliegt in Ostpreußen. Er setzt deutsche Pioniere ab, die Brücken sprengen sollen, um den russischen Vormarsch aufzuhalten. Und es gelingt! Dumpfes Grollen bewegt sich durch die Luft. Viermal hintereinander und so stark, dass er es in seinem Flugzeug an den Füßen spürt. Die Brücke ist gesprengt. Was Ernst Strecker dann sieht, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren. Erschütterndes, tausendfaches Sterben in den masurischen Sümpfen, einer Apokalypse gleich. Tausendfaches Schreien verschmilzt zu einem einzigen markerschütternden Klageton. Ein furchtbarer Massentod. Der dämonische Untergang von Menschen- und Pferdeleibern im Dunkeln. Entsetzt kreisen die Flieger über dieser gespenstischen Szenerie."Die fliegenden Pioniere" ist eine von sieben Erzählungen in denen Friedrich Otto einen tiefen Einblick in die Kriegsgeschehen des Ersten Weltkriegs gewährt.