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Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Kassel (Fachbereich 05 Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Pest stellt einen der größten europäischen Erinnerungsorte dar. So verbindet man seit Jahrhunderten mit dieser Seuche Leiden, Verzweiflung und ein einsames, qualvolles Sterben. Kein Bereich des menschlichen Lebens blieb von den Auswirkungen der Pest verschont.Seuchen, welche der Schulmedizin ihre Grenzen zeigten, riefen immer wieder individuelle und kollektive Maßnahmen auf den Plan, die die…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Kassel (Fachbereich 05 Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Pest stellt einen der größten europäischen Erinnerungsorte dar. So verbindet man seit Jahrhunderten mit dieser Seuche Leiden, Verzweiflung und ein einsames, qualvolles Sterben. Kein Bereich des menschlichen Lebens blieb von den Auswirkungen der Pest verschont.Seuchen, welche der Schulmedizin ihre Grenzen zeigten, riefen immer wieder individuelle und kollektive Maßnahmen auf den Plan, die die Brüchigkeit rationaler Theorien aufzeigte.Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Bewältigungsstrategien im Umgang mit der Großen Pest von 1348-1352. Dabei ist es notwendig, die komplexen Struktur- und Funktionszusammenhänge der spätmittelalterlichen Gesellschaft und ihrer Institutionen herauszuarbeiten. Zu Beginn der Arbeit wird auf die krisenhafte Entwicklung Europas im 14.Jahrhundert eingegangen, um die historischen Zusammenhänge zu verdeutlichen. Daran anschließend erfolgt eine Darstellung des medizinischen Bildes der Pest aus heutiger Sicht. Diese Erklärungen liegen darin begründet, dass ohne Kenntnis von Grundzügen der Seuchenlehre manche von zeitgenössischen Chronisten beschriebene Alltagsphänomene schwer zu verstehen sind.Das Auftreten der Großen Pest sowie das damit verbundene Massensterben bisher unbekannten Ausmaßes riefen Ängste hervor, die sich im sozialen Verhalten der Menschen niederschlugen und bis in den religiösen Bereich ihre Spuren hinterließen. Es ist daher ein zentraler Bestandteil der Arbeit, die verschiedenen Facetten menschlicher Reaktionen zu beleuchten. Da das mittelalterliche Alltagsleben eng mit dem kirchlichen System verflochten war, muss darüber hinaus die Stellung der Kirche und ihrer geistlichen Vertreter besonders ausführlich erörtert werden. Daran anschließend gilt es im weiteren Verlauf, die Verfolgungsphänomene gegen Randgruppen zu untersuchen. So kam es durch den Ausbruch der Pest zu der bis dahin extremsten Judenverfolgung in Europa. Darüber hinaus müssen die so genannten Geißlerbewegungen des Spätmittelalters als eine ausgeprägte Begleiterscheinung der Pest gesehen werden. Auf diesen Untersuchungen basierend soll der übergeordneten Fragestellung nachgegangen werden, ob und wie weit die Pest die Ursache oder lediglich der Auslöser solcher Erscheinungen war.