Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Allgemeines / Vergleiche, Note: 3,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historicum), Veranstaltung: Einführung in die Geschichtsdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Seminararbeit thematisiert das Phänomen der Flüchtlingskrise im Hinblick auf negative Konnotationen und den aktuellen Diskurs, bei Flüchtlingen sei von einer 'Völkerwanderung' zu sprechen im Rahmen einer Unterrichtsstunde für eine 9. Klasse im Fach Geschichte.Die Unterrichtsstunde zu der Problemfrage "Die Flüchtlingswelle von heute - eine moderne Völkerwanderung?" beginnt mit verschiedenen Fotos am Overheadprojektor. Dabei werden Bilder aus Geschichtsbüchern zur Völkerwanderung und Fotos zu den Migrationsbewegungen nach dem zweiten Weltkrieg, der Gastarbeiter aus der Türkei und den Flüchtlingen von heute - überwiegend aus Syrien, Afghanistan und Irak vorgelegt. Mit Hilfe des stillen Impulses wird erwartet, dass die Schülerinnen und Schüler eine Verbindung zu den epochal unterschiedlichen, historischen Ereignissen erkennen. Im Anschluss darauf beginnt die Stationsarbeit in Kleingruppen. Die Themenfelder `Völkerwanderung ´, `Flucht und Vertreibung nach dem 2.Weltkrieg`,`die Gastarbeiter aus der Türkei` und die Flüchtlinge von heute werden bewusst miteinander kombiniert, um einen Perspektivenwechsel im Geschichtsunterricht zu ermöglichen. Ziel der Stunde ist es, das Fremdverstehen der SuS zu stärken und sie zu einem friedlichen Miteinander in der heutigen multikulturellen Gesellschaft zu sensibilisieren. Wichtig ist hierbei der Zugang zur Fragenstellung. Nur mittels unterschiedlichen Migrationsbewegungen gelangen die SuS zu einer multiperspektivisch orientierten Sichtweise und lernen so Flucht- und Migrationsbewegungen kennen. Fragen zur Integration, sowie Push- und Pull-Faktoren spielen hier eine zentrale Rolle. Zunächst erfolgt eine kurze Ausarbeitung zum Thema `oral history` in Bezug auf Migration und in den nächsten Schritten die genaue Auslegung des Themas aus didaktischer Sicht. Anschließend werden Geschichtswissenschaftliche Dimensionen, Zugänge zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, die Schlüsselprobleme nach Klafki und die gesellschaftliche Bedeutung für die Gegenwart genannt. Das Thema wird mit Multiperspektivität und Kompetenzen, wie `Fremdverstehen` und `Dekonstruktion` in Verbindung gesetzt und die Auswahl der gewählten Materialien didaktisch begründet. Meine eigene Motivation zum Thema kann damit begründet werden, dass mich das Thema aufgrund des Auftritts in den Medien schon zum Nachdenken angeregt hat und die Aktualität des Themas nie nachlassen wird.
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