Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,3, Universität Kassel (Erziehungswissenschaftliches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Ursprünglich waren Pferde Nutztiere und wurden für die Feldarbeit
oder eine schnellere Fortbewegung des Menschen genutzt.Heutzutage ist der Sport mit Pferden eine beliebte Wettkampf- und Freizeitaktivität und die Pferde werden eher als treue Gefährten, Team- oder Vertrauenspartner angesehen. Jedoch dient das Reiten nicht nur als Zeitvertreib oder Freizeitaktivität, schon im 16. Jahrhundert äußert Hieronymus Cardanus, dass das Reiten eine der
vielfältigsten Bewegungsübungen [ist,] weil auch das, was nicht bewegt wird, vielseitige Anregung findet. Dieser Gedanke zeigt, dass einige Menschen schon früh erkannt haben, dass Pferde besondere Eigenschaften und Charakterzüge besitzen, welche die Menschen für therapeutische Zwecke nutzen können. Dafür ist es wichtig, ausgebildete Reitlehrer oder Therapeuten mit Reitern und
Pferden in Einklang zu bringen und dieses tripolare Verhältnis optimal zu nutzen, um seelische oder körperliche Defizite auszuarbeiten und die jeweiligen Charaktere sowohl psychisch als auch physisch stützen und stärken zu können. Diese Staatsexamensarbeit hat einen besonderen Teilbereich der Heilpädagogik zum Thema, das heilpädagogische Voltigieren und Reiten. Zielgruppe dieser Art der Heilpädagogik sind Kinder und Jugendliche, deren Beeinträchtigungen von minimal bis gravierend reichen. Sie bedürfen einer unterstützenden Hilfe oder längerfristigen Therapie zur Verbesserung ihrer physischen und psychischen Konstitution und einer Stabilisierung ihrer Persönlich
keit. Das heilpädagogische Reiten (HPR) und heilpädagogische Voltigieren (HPV) bewegt sich im Spannungsfeld dreier Faktoren: des Menschen, des Pferdes und des Therapeuten. Zwischen allen dreien muss sich eine enge Beziehung aufbauen, damit sich Heilerfolge einstellen können. Zu berücksichtigen sind nicht nur der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Forderungen, sondern auch das Pferd mit seinem speziellen Wesen und seinen Bedürfnissen
und seine artgerechte Tierhaltung und Erziehung. Ebenso wichtig sind die Ausbildung und die Persönlichkeit des Therapeuten sowie seine operativen Ziele. Diese Arbeit widmet sich allen drei entscheidenden Komponenten des HPR und HPV und zeigt an Beispielen aus der Praxis, wie therapeutische Hilfe und direkte Therapie zielgerichtet eingesetzt werden.
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oder eine schnellere Fortbewegung des Menschen genutzt.Heutzutage ist der Sport mit Pferden eine beliebte Wettkampf- und Freizeitaktivität und die Pferde werden eher als treue Gefährten, Team- oder Vertrauenspartner angesehen. Jedoch dient das Reiten nicht nur als Zeitvertreib oder Freizeitaktivität, schon im 16. Jahrhundert äußert Hieronymus Cardanus, dass das Reiten eine der
vielfältigsten Bewegungsübungen [ist,] weil auch das, was nicht bewegt wird, vielseitige Anregung findet. Dieser Gedanke zeigt, dass einige Menschen schon früh erkannt haben, dass Pferde besondere Eigenschaften und Charakterzüge besitzen, welche die Menschen für therapeutische Zwecke nutzen können. Dafür ist es wichtig, ausgebildete Reitlehrer oder Therapeuten mit Reitern und
Pferden in Einklang zu bringen und dieses tripolare Verhältnis optimal zu nutzen, um seelische oder körperliche Defizite auszuarbeiten und die jeweiligen Charaktere sowohl psychisch als auch physisch stützen und stärken zu können. Diese Staatsexamensarbeit hat einen besonderen Teilbereich der Heilpädagogik zum Thema, das heilpädagogische Voltigieren und Reiten. Zielgruppe dieser Art der Heilpädagogik sind Kinder und Jugendliche, deren Beeinträchtigungen von minimal bis gravierend reichen. Sie bedürfen einer unterstützenden Hilfe oder längerfristigen Therapie zur Verbesserung ihrer physischen und psychischen Konstitution und einer Stabilisierung ihrer Persönlich
keit. Das heilpädagogische Reiten (HPR) und heilpädagogische Voltigieren (HPV) bewegt sich im Spannungsfeld dreier Faktoren: des Menschen, des Pferdes und des Therapeuten. Zwischen allen dreien muss sich eine enge Beziehung aufbauen, damit sich Heilerfolge einstellen können. Zu berücksichtigen sind nicht nur der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Forderungen, sondern auch das Pferd mit seinem speziellen Wesen und seinen Bedürfnissen
und seine artgerechte Tierhaltung und Erziehung. Ebenso wichtig sind die Ausbildung und die Persönlichkeit des Therapeuten sowie seine operativen Ziele. Diese Arbeit widmet sich allen drei entscheidenden Komponenten des HPR und HPV und zeigt an Beispielen aus der Praxis, wie therapeutische Hilfe und direkte Therapie zielgerichtet eingesetzt werden.
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