Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Fernsehen hat sich mit der Zeit als ein führendes Unterhaltungsmedium etabliert, dies belegen u.a. die hohen Zuschauerzahlen. Zudem prägen Unterhaltungserwartungen die Zuwendung zum Medium insgesamt. In der heutigen Gesellschaft prägen die Medienangebote die Art und Weise, wie Realität erlebt und interpretiert wird, welche wiederum für Teile des Publikums zu Realität werden. Dadurch werden sie für die Realitätswahrnehmung und den Alltag der erreichten Nutzer relevant. Kultur wiederum werde, so die Soziologin Diana Crane, fast ausschließlich aus "recorded culture, culture that is recorded in either print, film, artefacts or, most recently, electronic media" vermittelt. Das Fernsehen bietet somit eine kulturelle Arena, welche eine besondere Rolle in der sozialen Konstruktion der Realität darstellt. Der Raum zwischen Zuschauer und dem Fernsehen, als Raum der Präsentation, wandelt sich zunehmend zu einem Raum der interaktiven Partizipation. Diese Entwicklung ist vor allem anhand qualitativ hochwertiger und komplexer serieller Formate zu erkennen, wo Unterhaltung, Information, Realität und Fiktion ein komplexes Konstrukt bilden sollen und den Zuschauer aktiv partizipieren lassen. Es soll dem Kino den Rang ablaufen und im Bücherregal seinen Platz zwischen den großen Romanen der letzten Epochen finden. Qualitätsserien vermitteln Kultur, bilden Diplomatie, erweitern Bildung und verbessern Politik, zudem sollen sie zu einem signifikanten Wirtschaftstreiber aufgestiegen sein. Die deutschen Produzenten und auch Förderanstalten fordern deshalb seit einiger Zeit, die automatische Förderung und Subventionierung von Qualitätsserien. In dieser Arbeit wird ein Schwerpunkt auf die kulturelle und politische Wirkungsweise, Rezeption, Ökonomie und auf die Produktionsbedingungen von Qualitätsserien gelegt. Für die Darstellung der Wirkungsweise werden Länder untersucht, in denen bereits eine starke Förderung von Qualitätsserien existiert bzw. die Auswirkungen auf Kultur, Politik und Wirtschaft festzustellen sind. Daran anschließend werden die qualitativen Kriterien und Förderungsmöglichkeiten auf die deutsche Serienproduktionslandschaft projiziert, um Motive und Kriterien auszumachen, die für oder gegen eine Förderung in Deutschland sprechen.
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