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"Die Lektüre des Aufsatzes von Heß über den Taltrog regte mich an, die Verifizierung der dort ausgesprochenen Idee, daß sich die Vierzahl der Eiszeiten, die aus den fluvioglazialen Ablagerungen der Vorländer erschlossen wurde, in den Alpentälern morphologisch nachweisen lasse, in Gebieten zu versuchen, auf welche der Verfasser seine Studien bisher nicht ausgedehnt hatte. Als Arbeitsfeld schienen die nördlichen Quertäler der Hohen Tauern in mehrfacher Hinsicht geeignet. Ihre ziemlich gleichmäßige Anordnung und einheitliche Erosionsbasis bot Aussicht, eine allgemeine Erscheinung ohne störende…mehr

Produktbeschreibung
"Die Lektüre des Aufsatzes von Heß über den Taltrog regte mich an, die Verifizierung der dort ausgesprochenen Idee, daß sich die Vierzahl der Eiszeiten, die aus den fluvioglazialen Ablagerungen der Vorländer erschlossen wurde, in den Alpentälern morphologisch nachweisen lasse, in Gebieten zu versuchen, auf welche der Verfasser seine Studien bisher nicht ausgedehnt hatte. Als Arbeitsfeld schienen die nördlichen Quertäler der Hohen Tauern in mehrfacher Hinsicht geeignet. Ihre ziemlich gleichmäßige Anordnung und einheitliche Erosionsbasis bot Aussicht, eine allgemeine Erscheinung ohne störende Einflüsse verfolgen zu können, ihr Verlauf, teils im Schiefer, teils im Zentralgneis, verhieß Klarstellung des Einflusses, den petrographische Verschiedenheit allenfalls bedingen mochte.
Eine erste Begehung im Herbst 1907 berührte die Mehrzahl der Täler von Gastein bis Krimini und erstreckte sich noch auf das Wildgerlostal. Sie schulte den Blick für die morphologischen Erscheinungen des Hochgebirges und bot bereits Material, zu dessen Verwertung die Erfahrung jedoch nicht ausreichte, vielmehr wurde gerade durch die Einbeziehung des östlichsten Quertales der Zillertaleralpen der Wunsch rege, die Erscheinung auch in weiter westlich gelegenen Gebirgsteilen zu verfolgen, um aus deren Wiederkehr oder Ausbleiben hier, das Gesetzmäßige dort zu erkennen und besser würdigen zu können. Anfangs war das Bestreben, dem Ausgangspunkt der Arbeit entsprechend, vorwiegend auf die Verfolgung der Spuren alter Talböden gerichtet; die Untrennbarkeit dieser Erscheinung von vielen anderen, als da sind: Talstufen, Tröge, Kare, alte Eisstromhöhen u. dergl. drängte sich aber bald auf, sodaß im Zillertal bereits ein viel weiterer Formenkreis in die Betrachtung einbezogen wurde." [...]

Dieses wunderbare Buch über die Formen der alpinen Hochtäler ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe von 1912.