Vergessen und Erinnern bedingen einander. Augé unterscheidet im Verlauf der Geschichte und im Leben des Individuums drei Formen des Vergessens. Davon ausgehend zeigt er, welche Möglichkeiten der Gegenwärtigkeit im Vergessen liegen, und weist Wege zu einem glücklichen Leben im Hier und Jetzt.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ein Hoch auf das Vergessen stimmt Marc Augé laut Christof Forderer in seinem Buch an. Wenn der Autor dabei das ein oder andere von ihm angeschlagene Motiv im Textverlauf aus dem Blick verliert, scheint das Forderer also ganz im Einklang mit seinem Unternehmen zu stehen. Verschmitzt kommt Forderer überhaupt so manche Passage im Buch vor, dessen improvisierender Stil ihm zu gefallen scheint. Immerhin stellt der Autor Kategorien des konstruktiven Vergessens auf, die er sogar ethnologisch fundiert. Vergessen erscheint dem Rezensenten so nicht länger als Verlust und kleiner Bruder des Todes, sondern geradezu als Lebenselixier und autonomer Gebrauch der Zeit, durch den das Individuum in seinem Lebenslauf Akzente zu setzen vermag.
© Perlentaucher Medien GmbH
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