Die digitale Transformation im globalen Kontext des Kapitalismus 4.0 wirft Fragen von existenzialer Kulturbedeutung auf. Vielfältige Aspekte und Dimensionen müssen beachtet werden. Die Dynamik ist voller Ambivalenzen. Was geschieht am Menschen? Welcher Formwandel wird erwirkt durch diese Veränderung der Totalität des Alltags der menschlichen Daseinsführung? Besteht die iatrogene Gefahr einer Kulturregression und Depersonaliserung im Kontext der Demokratieerosion? Ein Zugang zum Verständnis der Herausforderung über eine hermeneutische Arbeit am Mythos bietet sich an, die der Applikation einer psychoanalytisch fundierten Kritischen Theorie bedarf. Der post-strukturale Blick auf die Subjektivierungsformen kann diesen Zugriff auf die Problematik eröffnen: Digitalisierung meint die Formung des Menschen zum homo digitalis. Es geht um Demiurgensehnsucht und Wunschmaschinen, um Magie und Animismus.