Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Sowohl in der Markt- als auch in der Meinungs- und Sozialforschung wurde lange Zeit die Ansicht vertreten, man könne Meinungsentwicklung, Beweggründe oder sogar persönliche Ansichten am besten mit quantitativen Forschungsmethoden erfassen. Der Schlüssel zum Erfolg waren hierbei standardisierte Survey-Befragungen mit einer möglichst hohen Zahl an Teilnehmern. Man wollte somit sogenannte "harte" Daten gewinnen, die man als repräsentativ ansah. Für individuelle Erklärungen oder Rechtfertigungen des Antwortverhaltens oder die persönliche Interpretation der einzelnen Fragen von Seiten der Teilnehmer war bei diesen Forschungsmethoden kein oder nur sehr unzureichend Platz. Sozialforschung, und hier speziell die Meinungs- und Marktforschung, wurden als eine Art Naturwissenschaft begriffen, bei der objektives Wissen generiert werden konnte.Spätestens nachdem Coca Cola im Jahre 1985 trotz der Durchführung eines Blindgeschmackstests mit der Einführung einer sogenannten "New Coke" einen der größten Flops der Konzerngeschichte gelandet hatte, war jedoch klar, dass Meinungsbildung nicht ausschließlich rational erfolgt und nicht immer hinreichend mit den gängigen Instrumentarien erfasst werden kann. Dieser Verkaufsflop machte unfreiwillig deutlich, dass sich auch persönliche Meinung in einem kollektiven diskursiven Prozess konstruiert und äußert und sich Verhalten nicht immer anhand von standardisierten Befragungen deterministisch erklären lässt.In der vorliegenden Arbeit wird deshalb eine qualitative Forschungsmethode vorgestellt: die Fokusgruppen. Der Autor beschreibt dabei die Entstehung und Durchführung einer Fokusgruppe und veranschaulicht anhand eines Anwendungsbeispiels seine Ausführungen.
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