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Während 3 Generationen, von 1864 bis 1949, haben sechs Angehörige der Familie Linck in Winterthur und Zürich in Ateliers an bester Geschäfstlage eine gehobene Kundschaft fotografiert. Eingewandert aus der Schwäbischen Alb, eröffnete Johann Linck, der Gründervater, Sohn eines Salpetersieders, 1864 in Winterthur ein Geschäft. Seine Nachfolge übernahmen zwei Söhne und ein Neffe, die er selbst ausgebildet hatte. Talent verband sich mit Geschäftssinn; in zweiter Generation betrieben die Linck's auch in Zürich ein florierendes Fotoatelier. Die Linck-Fotografen verstanden sich als Gewerbetreibende,…mehr

Produktbeschreibung
Während 3 Generationen, von 1864 bis 1949, haben sechs Angehörige der Familie Linck in Winterthur und Zürich in Ateliers an bester Geschäfstlage eine gehobene Kundschaft fotografiert. Eingewandert aus der Schwäbischen Alb, eröffnete Johann Linck, der Gründervater, Sohn eines Salpetersieders, 1864 in Winterthur ein Geschäft. Seine Nachfolge übernahmen zwei Söhne und ein Neffe, die er selbst ausgebildet hatte. Talent verband sich mit Geschäftssinn; in zweiter Generation betrieben die Linck's auch in Zürich ein florierendes Fotoatelier. Die Linck-Fotografen verstanden sich als Gewerbetreibende, dies allerdings mit großer Kunstfertigkeit. Kaum je stellten sie sich ihre Aufgaben selbst, es sei denn, sie fotografierten ihre eigenen Familien. Ihre Aufträge akquirierten sie meist aus den Kreisen des städtischen Bürgertums. Gefragt waren Bilder, die den Vorstellungen der Kundschaft entsprachen; gezeigt wurden die Familie, das Wohnumfeld, die Stadt und die Arbeitswelt, wie die Auftraggeberselbst sie sahen. Die soziale Thematik blieb am Rand. Der Geschäftserfolg der ersten und zweiten Generation belegt, daß die Linckische Art, die Welt und die Weltsicht der Auftraggeber zu dokumentieren, in hohem Maße befriedigt hat. Dies schlägt sich auch in den Biografien der Fotografen nieder; schon nach kurzer Zeit durften die Linck's sich zum Bürgertum zählen. Das Vermächtnis der Linck-Fotografen ist ihr reiches Werk. Für die vorliegende Publikation sind rund 270 Bilder ausgewählt worden, knapp 7 Prozent des fragmentarisch erhaltenen Bestandes, darin die bauliche Substanz der Städte Winterthur und Zürich, das bürgerliche Vereins- und Familienleben sowie die prosperierende Industrie eine zentrale Rolle spielen. In solcher fotografischen Zeugenschaft liegt der hohe kulturelle Wert des Erbes einer der großen Fotografendynastien der Schweiz. Es erschließt ein facettenreiches Sittenbild viktorianisch-bürgerlichen Lebens.