Unter dem Begriff einer «Frankosächsischen Schule» wurden in einer mehr als zweihundertjährigen Forschungsgeschichte karolingische Handschriften aus den drei alten Klöstern der Kanalregion, aus Saint-Amand, Saint-Bertin und Saint-Vaast, miteinander verbunden. Ausgangspunkt war die berühmte Zweite Bibel Karls des Kahlen in Paris, gemeinsames Merkzeichen der Codices die beherrschende Rolle, die in ihrer Ausstattung, in Kanontafeln und Initialen, in Seitenrahmungen und Blattgründen, die Ornamentik spielte. Reichtum und Vielfalt der Formen beruhen auf der Verbindung kontinentaler Traditionen mit insularen Einflüssen und mit antiken Vorbildern, die durch die Zentren der karolingischen Erneuerungsbestrebungen, vor allem den Hof Karls des Großen, vermittelt worden waren. In bedeutenden Beispielen wurde auch die illusionistische Bilderwelt der karolingischen Renaissance-Handschriften aufgenommen und wirkungsvoll neben die abstrakten Ornamentseiten gestellt. Neben Musterbeispielen liturgischer Codices für den Export entstanden prächtige Einzelhandschriften, die hier erstmals im Zusammenhang vorgelegt werden.
Zur Reihe:
Mit diesem VII. Band rundet sich das Bild der karolingischen Buchmalerei ab, das in den vorangehenden Bänden entwickelt worden ist. Am Anfang stand 1930/33 die Schule von Tours, als "feste Grundlage für die Ordnung des Materials der übrigen karolingischen Schulen" (Wilhelm Koehler), ihr folgend seit 1958 die großen Hof- und Bischofsschulen, die Karls des Großen und die seiner Enkel, Kaiser Lothars und Karls des Kahlen, des großen Bibliophilen, sowie die an den ehrwürdigen Bischofssitzen von Metz und Reims entstandenen Werke, denen nun die alten Klöster Saint-Amand, Saint-Bertin und Saint-Vaast folgen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Zur Reihe:
Mit diesem VII. Band rundet sich das Bild der karolingischen Buchmalerei ab, das in den vorangehenden Bänden entwickelt worden ist. Am Anfang stand 1930/33 die Schule von Tours, als "feste Grundlage für die Ordnung des Materials der übrigen karolingischen Schulen" (Wilhelm Koehler), ihr folgend seit 1958 die großen Hof- und Bischofsschulen, die Karls des Großen und die seiner Enkel, Kaiser Lothars und Karls des Kahlen, des großen Bibliophilen, sowie die an den ehrwürdigen Bischofssitzen von Metz und Reims entstandenen Werke, denen nun die alten Klöster Saint-Amand, Saint-Bertin und Saint-Vaast folgen.
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"These volumes are certainly full of new information and make available to scholars a treasure trove that will assist and promote study of these great books. (...)
Organizing and presenting such wonderful material was a huge task, and the result has been long anticipated, and entirely worth waiting for."
Lawrence Nees
In: Speculum. 86 (2011) Jan. pp. 228-230.
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"Das 1930/33 mit einem Band über die Schule von Tours von K. [Wilhelm Koehler] begonnene, bald durch dessen Emigration unterbrochene, nach seinem Tod (1959) vom 4. Bd. an von M. [Florentine Mütherich] geleitete monumentale Unternehmen findet hier nach 80 Jahren seinen krönenden Abschluß. Unter dem Historikern weniger geläufigen Begriff der "frankosächsischen Schule" (der nach französischem Sprachgebrauch angelsächsischen Einfluß signalisieren soll) zusammengefaßt werden Spitzenwerke der Buchmalerei aus der zweiten Hälfte des 9. Jh., die auf die Klöster Saint-Amand, Saint-Bertin und Saint-Vaast zurückgeführt und nach stilistischen Merkmalen in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Insgesamt handelt es sich um 36 Codices (Evangeliare, Sakramentare, Psalter, die zweite Bibel Karls des Kahlen), die sich derzeit auf 27 verschiedene Bibliotheken verteilen. Sie werden im Textband zunächst im Zusammenhang der verschiedenen Werkstattgruppen präsentiert und dann einzeln hinsichtlich ihrer Geschichte, ihres Inhalts und ihres Schmucks eingehend beschrieben. Die 172 großformatigen Tafeln vermitteln nach einer durchdachten "repräsentativen Auswahl" (5.10) einen näheren Eindruck von der künstlerischen Ausstattung der einzelnen Hss."
R. S.
In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Band 66,2. S. 761-762.
Organizing and presenting such wonderful material was a huge task, and the result has been long anticipated, and entirely worth waiting for."
Lawrence Nees
In: Speculum. 86 (2011) Jan. pp. 228-230.
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"Das 1930/33 mit einem Band über die Schule von Tours von K. [Wilhelm Koehler] begonnene, bald durch dessen Emigration unterbrochene, nach seinem Tod (1959) vom 4. Bd. an von M. [Florentine Mütherich] geleitete monumentale Unternehmen findet hier nach 80 Jahren seinen krönenden Abschluß. Unter dem Historikern weniger geläufigen Begriff der "frankosächsischen Schule" (der nach französischem Sprachgebrauch angelsächsischen Einfluß signalisieren soll) zusammengefaßt werden Spitzenwerke der Buchmalerei aus der zweiten Hälfte des 9. Jh., die auf die Klöster Saint-Amand, Saint-Bertin und Saint-Vaast zurückgeführt und nach stilistischen Merkmalen in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Insgesamt handelt es sich um 36 Codices (Evangeliare, Sakramentare, Psalter, die zweite Bibel Karls des Kahlen), die sich derzeit auf 27 verschiedene Bibliotheken verteilen. Sie werden im Textband zunächst im Zusammenhang der verschiedenen Werkstattgruppen präsentiert und dann einzeln hinsichtlich ihrer Geschichte, ihres Inhalts und ihres Schmucks eingehend beschrieben. Die 172 großformatigen Tafeln vermitteln nach einer durchdachten "repräsentativen Auswahl" (5.10) einen näheren Eindruck von der künstlerischen Ausstattung der einzelnen Hss."
R. S.
In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Band 66,2. S. 761-762.