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Der tot geglaubte Vater zweier Geschwister taucht an einem Strand auf und lenkt deren Leben auf eine neue Bahn. Ein Krokodil in einer Kiste öffnet die Erinnerung an die verflossene Geliebte. Das Geburtstagsgeschenk der Tochter könnte das Leben ihres Vaters verändern In Mario Schneiders Debüt begegnen wir in siebzehn Geschichten den Menschen des 21. Jahrhunderts auf drei Kontinenten. Ein Buch voller Figuren, an denen man verzweifeln könnte, wenn man sie nicht schon längst ins Herz geschlossen hätte.

Produktbeschreibung
Der tot geglaubte Vater zweier Geschwister taucht an einem Strand auf und lenkt deren Leben auf eine neue Bahn. Ein Krokodil in einer Kiste öffnet die Erinnerung an die verflossene Geliebte. Das Geburtstagsgeschenk der Tochter könnte das Leben ihres Vaters verändern
In Mario Schneiders Debüt begegnen wir in siebzehn Geschichten den Menschen des 21. Jahrhunderts auf drei Kontinenten. Ein Buch voller Figuren, an denen man verzweifeln könnte, wenn man sie nicht schon längst ins Herz geschlossen hätte.
Autorenporträt
MARIO SCHNEIDER, geb. 1970 in Neindorf, im Mansfelder Land aufgewachsen. Nach Berufsausbildung zum Metallurgen für Hüttentechnik Studium der Philosophie, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Komposition und Klavier. Schneider lebt und arbeitet als Autor, Regisseur und Filmkomponist in Halle. Seine preisgekrönten Dokumentarfilme (u. a. 'Helbra', 'MansFeld') sind weithin bekannt geworden. 'Die Frau des schönen Mannes' ist sein Literaturdebüt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2014

Kürzestgeschichten

Wie viel darf man wegmeißeln, damit eine Erzählung gerade noch eine Erzählung ist? Besonders die Amerikaner haben sich in der kurzen Form geübt - in der deutschen Gegenwartsliteratur, so hat man manchmal das Gefühl, ist sie verpönt, gilt als zu wenig reflektiert. Der 1970 nahe Halle an der Saale geborene Mario Schneider, der exzellente Dokumentarfilme wie "Heinz und Fred" gedreht hat, wagt sich in seinem erzählerischen Debüt nun an die kürzeste Form: Der Text von "Tiefsee" umfasst kaum mehr als eine Druckseite und beschreibt das Wiederöffnen einer lange nicht betretenen Kammer unter der Treppe, in die der Erzähler mit seiner Taschenlampe hineinleuchtet: "Ein kühler Roboterblick, wie ins Wrack der ,Titanic'". Was dort zwischen Bananenkartons und CD-Hüllen unter Staubschichten schlummert, ist so herausgemeißelt, dass der Leser gerade nur das Nötigste sieht: ein Paar Ballettschuhe, gemacht für sehr kleine Füße; ein blitzartiger Einbruch aus Erinnerung und surrealem Erleben - und schon tut sich hinter der Treppenkammer ein Abgrund der traurigen Geschichte dieser Kinderschuhe auf, die nicht erzählt, sondern nur angedeutet wird. Das ist klassisches Hemingwaysches "Eisbergprinzip". Auch andere Kürzestgeschichten des Bandes - ein junger Mann trifft ein Callgirl, auf einem Schwangerschaftsultraschall befindet sich ein "White Spot" - eröffnen solche Tiefsee-Räume, bei manchen ragt der Eisberg noch ein Stückchen zu weit aus dem Wasser. (Mario Schneider: "Die Frau des schönen Mannes". Erzählungen. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2014. 160 S., br., 12,95 [Euro]. ) wiel

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