LANGE ZEIT waren es vor allem Philosophen und Psychologen, die den Zusammenhang zwischen Geist, Körper und Gehirn diskutierten. In «Die Frau, die Töne sehen konnte» präsentiert der renommierte Neurowissenschaftler Ramachandran die wichtigsten Erkenntnisse seiner langjährigen Forschung auf diesem Gebiet.
ER STELLT Patienten mit außergewöhnlichen und faszinierenden Störungen vor: Synästhetiker wie Esmeralda, die Töne als Farben wahrnimmt, Patrick, der einen Phantomzwilling sieht, welcher seine Bewegungen nachahmt, oder Ali, der felsenfest davon überzeugt ist, dass es ihn nicht gibt.
AUSGEHEND VON den neurologischen Besonderheiten dieser Patienten, zieht Vilayanur S. Ramachandran Rückschlüsse auf die Funktionsweise des Gehirns bei gesunden Menschen. Auf diese Weise sucht er zu ergründen, was es ist, das uns von anderen Lebewesen grundlegend unterscheidet - was uns Menschen so einzigartig macht.
ER STELLT Patienten mit außergewöhnlichen und faszinierenden Störungen vor: Synästhetiker wie Esmeralda, die Töne als Farben wahrnimmt, Patrick, der einen Phantomzwilling sieht, welcher seine Bewegungen nachahmt, oder Ali, der felsenfest davon überzeugt ist, dass es ihn nicht gibt.
AUSGEHEND VON den neurologischen Besonderheiten dieser Patienten, zieht Vilayanur S. Ramachandran Rückschlüsse auf die Funktionsweise des Gehirns bei gesunden Menschen. Auf diese Weise sucht er zu ergründen, was es ist, das uns von anderen Lebewesen grundlegend unterscheidet - was uns Menschen so einzigartig macht.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Hannah Lühmann schätzt den indischen Wissenschaftler Vilayanur S. Ramachandran als Neurologen von "Weltrang" - dennoch geht sie mit seinem neuen Buch "Die Frau, die Töne sehen konnte" hart ins Gericht. Zunächst einmal stören die Kritikerin die wilden Spekulationen des sich hier zum "chaotischen" Genie stilisierenden Wissenschaftlers, der anhand von Synästhetikerinnen, die Traurigkeit fühlen, wenn sie Jeansstoff berühren oder jenen, denen Zahlen in Farben erscheinen, versucht, das Wesen der menschlichen Kreativität zu erklären. Manch wissenschaftliche Erklärung dürfe sich nicht mal ein "Unterstufenschüler" im Biologieunterricht erlauben, glaubt die Kritikerin. Auch sprachlich erscheint Lühmann der Autor in diesem Werk eher mittelmäßig begabt - in "enervierendem Plaudermodus" berichte er etwa zusammenhanglose Geschichten von Studentinnen, die auf dem Boden seines Labors herumkriechend den Penisknochen eines Walfisches betasten. Besonders geärgert hat sich die Rezensentin allerdings über Formulierungen etwa von "heimlichen Homosexuellen", die durch zweifelhafte Versuche ihrer sexuellen Regungen überführt werden sollen. Wissenschaftlich interessierte Laien sollten von derart "antiaufklärerischen" Büchern besser die Finger lassen, resümiert die Kritikerin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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