Alles hatte so harmlos angefangen: Die jungverheiratete Romana wollte von ihrem Mann ins Bad getragen werden, nur so, weil ihr das gerade angenehm wäre. Gern erfüllt Glauco den Wunsch seiner Frau. Doch als sie aus dem Bad kommt, scheint sie lustlos und müde. Von Tag zu Tag verschlechtert sich ihr Befinden.Huckepack aber erledigt sie mühelos alle Hausarbeit, und nur wenn sie es sich auf ihrem Gatten bequem macht, schmeckt ihr das Essen. Als Gauco mit so vernünftigen Vorschlägen wie einen Arztbesuch kommt, beginnt Romana, ihm die Sporen zu geben.Oder die Frau in besten Jahren, deren Freund verreist ist. Aus Langeweile spricht sie einen Jungen auf der Straße an und gibt ihm seine Telefonnummer. Der ruft nicht nur an ...
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Franz Haas zeigt sich zwar sehr erfreut darüber, dass sich die Bedeutung von Parise nun endlich herumspricht. Allerdings weist er darauf hin, dass gerade diese Geschichten zum großen Teil bereits schon einmal erschienen sind - und dass es sich hierbei "nicht immer (um) die besten" handelt. Bei der Titelgeschichte lobt er allerdings die "präzise Beiläufigkeit", mit der geschildert wird, wie eine Frau ihren Mann nach und nach dazu bringt, sie ständig auf seinem Rücken herumzutragen und wie das, was zu Anfang noch komisch war, immer mehr in "Hörigkeit und Eifersucht" kippt. Ansonsten weist Haas auf Parises Fähigkeit zur Verknappung hin, seine Fähigkeit, wichtiges mit wenigen Worten zu erfassen, und auch die "Zeitraffer"-Effekte gefallen ihm sehr. Wieso jedoch Haas die Geschichten nicht immer zu den besten zählt, wird in der Rezension nicht recht deutlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Mit seiner Wahrnehmungsfähigkeit der Gefühle ist Goffredo Parise zum Meister geworden." (Marina Neri, Frankfurter Rundschau)