Das größte Kapital der edlen, aber verarmten Fürsten von Coburg waren ihre Töchter. Ihnen gelangen die besten Partien auf dem europäischen Heiratsmarkt: Juliane von Sachsen-Coburg-Saalfeld, spätere Großfürstin Anna Feodorowna von Russland, leitete 1796 den fulminanten Aufstieg ihres Hauses ein. Bald schon saßen auf zahlreichen Thronen Europas Angehörige der Familie Coburg und waren eng mit den berühmtesten Adelshäusern verwandt. Kronprinzessin Stephanie von Österreich war ebenso eine Coburgerin wie Charlotte von Belgien, die spätere Kaiserin von Mexiko. Keine allerdings wusste so geschickt ihren Macht bereich durch Heiratspolitik zu vergrößern wie die Coburgerin Viktoria, die 1837 den Thron von England bestieg und zur »Großmutter Europas« avancierte.