Der Bass Rock wirft seit Jahrhunderten einen Schatten auf North Berwick und seine Bewohner. Neu unter ihnen: Ruth Hamilton, die in den Jahren nach dem Krieg mit ihrem Mann und zwei Stiefsöhnen in ein zugiges Haus am Meer zieht. Ruth ist zum ersten Mal schwanger und zusehends allein: die Kinder im Internat, der Mann über Wochen in seiner Londoner Kanzlei. Als Großstädterin hadert sie mit der Abgeschiedenheit und auch mit den sonderbaren Gebräuchen der einheimischen Gesellschaft. Ein Strandpicknick mitten im Winter? Die Frauen eigenartig kostümiert? Ruth passt sich an, ein wenig. Bis sie begreift: Das hier passiert nicht nur ihr. Es ist ein altes Spiel. Sie soll es nicht gewinnen.
Ein halbes Jahrhundert später, das Anwesen am Bass Rock steht zum Verkauf, kommt wieder eine Frau in den Norden. Viv hadert mit ihrem Single-Dasein, aber auch mit den Gelegenheiten, es zu beenden. Außerdem schläft sie schlecht, in jedem der Betten in dem alten Haus. Ihr ist, als würde sie heimgesucht von dunklen Geschichten. Geschichten von aufsässigen Frauen, von Frauen in Bedrängnis. Und ihre Stiefgroßmutter Ruth ist nur eine davon.
Im Ton mal spöttisch, mal drastisch und voll wilder Wut über eine Welt, die den Männern allein gehört, ist Evie Wylds «Die Frauen» Ghost Story, Kampfschrift, Familiensaga. Ein Buch mit vielen Gesichtern.
«Eine Gothic Novel für unsere Zeit. Ungeheuer gut beobachtet, zutiefst verstörend und absolut fesselnd. Wie alle Werke von Evie Wyld voller erhellender Einsichten zu dem, was Menschen einander physisch und psychisch antun können. Ein Meisterwerk.» Max Porter
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Ein halbes Jahrhundert später, das Anwesen am Bass Rock steht zum Verkauf, kommt wieder eine Frau in den Norden. Viv hadert mit ihrem Single-Dasein, aber auch mit den Gelegenheiten, es zu beenden. Außerdem schläft sie schlecht, in jedem der Betten in dem alten Haus. Ihr ist, als würde sie heimgesucht von dunklen Geschichten. Geschichten von aufsässigen Frauen, von Frauen in Bedrängnis. Und ihre Stiefgroßmutter Ruth ist nur eine davon.
Im Ton mal spöttisch, mal drastisch und voll wilder Wut über eine Welt, die den Männern allein gehört, ist Evie Wylds «Die Frauen» Ghost Story, Kampfschrift, Familiensaga. Ein Buch mit vielen Gesichtern.
«Eine Gothic Novel für unsere Zeit. Ungeheuer gut beobachtet, zutiefst verstörend und absolut fesselnd. Wie alle Werke von Evie Wyld voller erhellender Einsichten zu dem, was Menschen einander physisch und psychisch antun können. Ein Meisterwerk.» Max Porter
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensentin Marlen Hobrack findet geschickt, wie Evie Wyld von männlicher Gewalt an Frauen in Form eines Schauerromans erzählt. Auf drei verschiedenen Zeitebenen geht es um Beziehungen zwischen Geschwistern und Nachbarinnen, vorrangig aber um die Beziehung zwischen Männern und Frauen, die bei Wyld grundsätzlich eine gewaltsame ist, rekapituliert Hobrack - so wimmle es im Roman vor Vergewaltigungen, Frauenmorden und Hexenjagden, und fast jeder Mann entpuppe sich hier als Monster, symbolisch gefasst als Werwolf. Überhaupt verstehe die Autorin es bestens, mystische Motive zur Verquickung ihrer Zeitebenen zu nutzen, lobt Hobrack - der zwischen Alltagsbeschreibungen und düsteren Schauerpassagen entstehenden Spannung kann sie sich kaum entziehen. Auch Züge des "Gothic Feminism" aus dem 19. Jahrhundert findet sie hier. Eine kreative literarische Antwort auf das "Grauen der Gegenwart", findet die Rezensentin - ob die Welt nun "wirklich so ist", sei da die falsche Frage.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gothic Novel, Familiensaga und Geistergeschichte in einem ... Wyld ist ein Genie. The Guardian
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Rezensentin Marlen Hobrack findet geschickt, wie Evie Wyld von männlicher Gewalt an Frauen in Form eines Schauerromans erzählt. Auf drei verschiedenen Zeitebenen geht es um Beziehungen zwischen Geschwistern und Nachbarinnen, vorrangig aber um die Beziehung zwischen Männern und Frauen, die bei Wyld grundsätzlich eine gewaltsame ist, rekapituliert Hobrack - so wimmle es im Roman vor Vergewaltigungen, Frauenmorden und Hexenjagden, und fast jeder Mann entpuppe sich hier als Monster, symbolisch gefasst als Werwolf. Überhaupt verstehe die Autorin es bestens, mystische Motive zur Verquickung ihrer Zeitebenen zu nutzen, lobt Hobrack - der zwischen Alltagsbeschreibungen und düsteren Schauerpassagen entstehenden Spannung kann sie sich kaum entziehen. Auch Züge des "Gothic Feminism" aus dem 19. Jahrhundert findet sie hier. Eine kreative literarische Antwort auf das "Grauen der Gegenwart", findet die Rezensentin - ob die Welt nun "wirklich so ist", sei da die falsche Frage.
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