Westafrika, Ende des 19. Jahrhunderts. Aminah, ein verträumtes junges Mädchen, wird brutal aus ihrem Zuhause gerissen und als Sklavin verkauft. Wurche ist eine privilegierte Frau, doch ihr Vater zwingt sie, eine ungewollte Ehe einzugehen. Als Aminah und Wurche sich auf dem Sklavenmarkt von Salaga begegnen, verbinden sich ihre Schicksale unwiderruflich miteinander. Beide hadern mit den Grenzen, die ihnen Zeit und Gesellschaft auferlegen. Beide riskieren ihr Leben. Und beide verlieben sich in denselben Mann.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Interessiert greift Marie-Sophie Adeoso zu diesem Roman der ghanaischen Autorin Ayesha Harruna Attah, stellt jedoch bald fest, dass es sich bei den "Frauen von Salaga" weniger um die literarische Erkundung von weiblichem Leben im kolonisierten Ghana handelt als um eine seichte Erotik-Geschichte vor historischer Kulisse, wie sie klagt. Attah erzählt die Geschichte der Königstochter Wurche, die aus strategischen Gründen einen Verbündeten ihres Vaters heiraten muss. Dass sich die unglücklich Vermählte immer wieder in wilde Affären stürzt, kann die Kritikerin nicht begeistern. Adeoso moniert simple Figurenzeichnung, hölzerne Dialogen und sprachliche Ausrutscher. Zum Lachen bringt sie allerdings die unfreiwillige Komik mancher Liebesszenen, etwas wenn es heißt: "Die Welt zwischen ihren Beinen loderte lichterloh."
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein glänzendes historisches Drama.« The New Yorker
»Die Autorin wird zu Recht als starke neue Stimme Afrikas gefeiert.« Brigitte