Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 2,0, Universität Regensburg (INSTITUT FÜR SLAVISTIK), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie sind Bohumil Hrabals Frauenfiguren gestaltet? Bei der Suche nach der Antwort wählte ich vier Frauenfiguren aus vier verschiedenen seiner Werke aus. Es handelt sich dabei um Jarmilka aus der Erzählung "Jarmilka", Margit aus der Erzählung "Romance", Maryska aus der Novelle "Postriziny" und Marie aus der Novelle "Harlekýnovy milióny". Die Analyse erfolgt genau in dieser Reihenfolge - chronologisch, wie sie entstanden sind. Meines Erachtens nach ist die Forschung zu diesem Thema legitim, denn es wurde zwar viel über Hrabal als Person und Autor, über seine biographischen Züge in seinen Werken, über seine Erzählweise usw. referiert, jedoch wurde zu seinen Figuren bisher sehr wenig geschrieben. In Forschungskreisen wird eher die Meinung vertreten, dass Frauenfiguren in Hrabals Werken keine zentrale Rolle spielen - ausgenommen von "Postriziny". Die Desiderata in der literarischen Forschung beschränkten sich bis jetzt auf die von Hrabal geschaffenen männlichen Figuren, was die Analysen und Interpretationen der Werke beeinflusste. Das Ziel dieser Masterarbeit ist, den Blickwinkel auf Hrabals Werke aus der weiblichen Perspektive zu eröffnen und dadurch eine andere Sichtweise auf seine Werke anzubieten. Bohumil Hrabal zählt zu den bedeutendsten tschechischen Schriftstellern, nicht nur im Rahmen des zwanzigsten Jahrhunderts, sondern in der ganzen tschechischen Literatur. Er gewann im Laufe seines Lebens mehrere Preise und Würdigungen. Er wurde zum "zaslouzilý umelec" tituliert und an der Universität in Padua sogar zum Doktor honoris causa ernannt. Sein Werk ist einzigartig. Es wurden tausende von Seiten über ihn und sein Schaffen geschrieben. Hrabal und seine Werke wurden zum beliebten Forschungsobjekt unter Literaturwissenschaftlern - vor allem Slavisten. Er unterscheidet sich von seinen tschechischen Kollegen nicht nur durch die nicht zu bezweifelnde Qualität seiner Werke, sondern auch durch die Quantität. Er schrieb Dutzende von Geschichten, darunter fast keine Romane. Man findet in seinem literarischen Portfolio eher kürzere Erzählungen und Novellen. Seine Werke sind ein Bestandteil der Pflichtlektüre der Abiturienten, bei denen sie nicht nur wegen ihrer Kürze beliebt sind.
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