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In den 1970er Jahren trat die Frauengesundheitsbewegung als kreative feministische Strömung in Erscheinung, die das männlich dominierte Gesundheitssystem radikal infrage stellte. Ausgehend von aktivistischen Selbstzeugnissen und Interviews können Anliegen, Ziele und Aktionsformen des Protestes von einst genauer beleuchtet werden. In den Schilderungen zwischen Aufbegehren und Professionalisierung zeigt sich: Kritik kann als Politikum dieser sozialen Bewegung gelten. Susanne Boehm legt eine erste gebündelte Betrachtung der bundesdeutschen Frauengesundheitsbewegung vor, die exemplarisch an einem…mehr

Produktbeschreibung
In den 1970er Jahren trat die Frauengesundheitsbewegung als kreative feministische Strömung in Erscheinung, die das männlich dominierte Gesundheitssystem radikal infrage stellte. Ausgehend von aktivistischen Selbstzeugnissen und Interviews können Anliegen, Ziele und Aktionsformen des Protestes von einst genauer beleuchtet werden. In den Schilderungen zwischen Aufbegehren und Professionalisierung zeigt sich: Kritik kann als Politikum dieser sozialen Bewegung gelten. Susanne Boehm legt eine erste gebündelte Betrachtung der bundesdeutschen Frauengesundheitsbewegung vor, die exemplarisch an einem Gesundheitszentrum Berlins ansetzt und zugleich den größeren Diskurs erhellt.
Autorenporträt
Susanne Boehm, geb. 1982, ist Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld. Ihre Schwerpunkte sind forschungsorientierte Lehr-Lern-Settings, intersektionale Perspektiven auf soziale Bewegungen, Bildungs- und Wissenschaftstheorien, Geschlechterforschung sowie handlungstheoretische Professionalität in Bildungs- und Erziehungskontexten.
Rezensionen
»Boehm [hat] eine gründliche Arbeit vorgelegt, die bald zum Standardwerk über die Geschichte des FFGZ avancieren dürfte und zudem deutlich macht, inwieweit die Entwicklung des Zentrums exemplarisch ist und zwar nicht nur für die Frauengesundheitsbewegung, sondern in Manchem auch für autonome linke Initiativen der 1970er Jahre überhaupt.« Rolf Löchel, www.literaturkritik.de, 04.09.2024 Besprochen in: https://pub.uni-bielefeld.de, 24.05.2024 Dr. med Mabuse, 265 (2024)