Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: Proseminar: Frauen in der DDR 1949 bis 1989, Sprache: Deutsch, Abstract: ,,Es ist in der Tat eine der größten Errungenschaften des Sozialismus, die Gleichberechtigung der Frau in unserem Staat sowohl gesetzlich, als auch im Leben weitgehend verwirklicht zu haben" bemerkte Erich Honecker 1971 auf dem VIII. Parteitag der SED. Nach den 1960ern in der DDR waren demnach große Fortschritte auf dem Weg zur gelebten Gleichberechtigung zu verzeichnen. Aber die Realität am Ende der Ära Ulbricht sah anders aus: Die ernstgemeinten Versuche, den Frauen das Nutzen ihrer Gleichberechtigung zu ermöglichen, waren zu einem großen Teil an der strikten ökonomischen Orientierung der SED-Frauenpolitik gescheitert und trugen zudem zur Festigung alter Rollenklischees bei. Im Folgenden gilt es, zu klären inwiefern die frauenpolitischen Maßnahmen der 1960er den Frauen der DDR wirklich mehr Gleichberechtigung einbrachten und welche Aspekte der Gleichberechtigung noch nicht verwirklicht waren. Um Antworten auf diese Fragen zu finden, werde ich mich mit den wichtigsten Bereichen und Maßnahmen der SED-Frauenpolitik in den 1960er Jahren beschäftigen. Hierbei soll zunächst als Basis der Betrachtungen geklärt werden, welchen Inhalt der Begriff Gleichberechtigung hat bzw. hatte. Im Anschluss werde ich einen Einblick in den ideologischen und historischen Hintergrund der SED-Politik dieser Zeit geben. Dadurch wird die im darauf folgenden Abschnitt behandelte SED-Frauenpolitik der 1960er verständlicher sein. Es werden in diesem Abschnitt nur einige richtungsweisende Maßnahmen der SED-Frauenpolitik beleuchtet, da die Masse an neuen Verordnungen zur Gleichberechtigung in diesem Rahmen nicht vollständig dargestellt werden kann. Nach der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Maßnahmen der Frauenpolitik in den 1960ern werde ich mich den erwünschten und unerwünschten Folgen dieser Politik widmen. In den Schlussbetrachtungen wird dann der Bogen zwischen der Fragestellung, den Hintergründen und den Zielen und Folgen der SED-Frauenpolitik geschlossen. Ein Urteil über das tatsächliche Ausmaß an Gleichberechtigung zum Zeitpunkt der Feststellung Honeckers wird die Arbeit abschließen. Als Basisliteratur dieser Arbeit sind vor allem die Auseinandersetzungen zum Thema von Hildebrandt und Kreutzer hervorzuheben.
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