erzählen die Geschichten der muslimischen Frauen. Einige dieser Geschichten - geschrieben von Assia Djebar und Fatima Mernissi, zwei bekannten maghrebinischen Feministinnen - sind die Haremserzählungen und einige einfach "vergessene" Erzählungen der Frauen in der islamischen Gesellschaft. Die Analyse der Haremsdarstellungen, in Schrift und Bild, zeigt, dass es sich um eine koloniale Darstellungspraxis handelt. Und die koloniale Ideologie der "Orientalisierung des Orients" - anlehnend an das von Said eingeführte Konzept Orientalismus - wurde von dem kolonialen Diskurs und der kolonialen Begegnung stark geprägt. Die kurze Geschichte des Harems und die westlichen Haremsdarstellungen sollen die Institution des Harems veranschaulichen und den Unterschied zu den orientalistischen Haremsdarstellungen hervorheben. Denn die westlichen Haremsdarstellungen in der Reiseliteratur oder auf vielen Gemälden sind imaginäre Harems und Produkte vorwiegend der männlichen Phantasie. Die postkolonialeAnalyse der Werke von Assia Djebar "Die Frauen von Algier in ihrem Gemach" und Fatima Mernissi "Der Harem in uns: Die Furcht vor dem anderen und die Sehnsucht der Frauen" ist der Versuch ein Bild über sowohl "reale", als auch "imaginäre" Harems der Frauen zu verschaffen.