Das Thema der Patientenautonomie hat in der medizinethischen Diskussion zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im Bereich der Psychiatrie besteht jedoch ein Defizit der literarischen Auseinandersetzung, und das obwohl in diesem Bereich Zwangsmassnahmen (wie z.B. Isolation, Fixierung und Zwangsmedikationen) Anwendung finden. Eine Auseinandersetzung erscheint also besonders wichtig. Im vorliegenden Buch betritt Michael Niebler Neuland, indem er sich anhand einer Fragebogenuntersuchung zweier Populationen aus Suchtpsychiatrie und Forensicher Psychiatrie mit dem Thema der Patientenautonomie auseinandersetzt. Dabei wurden Patienten und Therapeuten (Ärzte und Psychologen) nach Beziehungsgestaltung, informiertem Einverständnis, Schweigepflicht, den Umständen von Lockerungsentscheidungen, Medikamentenaufklärung usw. befragt. Anhand dieser Ergebnisse spannt sich ein weites Feld verschiedenster Fragen auf, wie auch eine Diskussion um innere und äussere Unfreiheiten, welche die Autonomie von Patienten und Therapeuten zu bestimmen scheinen. Das Buch richtet sich an Ärzte, klinische Psychologen, psychiatrische Fachkräfte sowie an alle Medizinethik-Interessierte.
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