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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: In Pico della Mirandolas "Oratio de hominis dignitate", einem herausragenden, humanistischen Werk der Neuzeit, wird der Begriff der Würde des Menschen neu definiert. Zu Picos Würdebegriff gehört, dass der Mensch sich selbst entscheiden darf, was und wie er sein will. Jeder Einzelne wird vor die Wahl gestellt, wie er diese ihm von Gott geschenkte Freiheit nutzt. Ob er wollüstig, einem vernunftlosen Tier gleich, am Boden kriecht, oder…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: In Pico della Mirandolas "Oratio de hominis dignitate", einem herausragenden, humanistischen Werk der Neuzeit, wird der Begriff der Würde des Menschen neu definiert. Zu Picos Würdebegriff gehört, dass der Mensch sich selbst entscheiden darf, was und wie er sein will. Jeder Einzelne wird vor die Wahl gestellt, wie er diese ihm von Gott geschenkte Freiheit nutzt. Ob er wollüstig, einem vernunftlosen Tier gleich, am Boden kriecht, oder ob er Verstand zeigt und seine Möglichkeiten und sich damit selbst erkennt. Gott bestimmt nicht mehr über das menschliche Leben - wie dies noch in der Scholastik vorherrschende Denkweise war - sondern der Mensch tut dies nun für sich alleine.Diese besondere Stellung im Kosmos verpflichtet. Um der ihm verliehenen Würde gerecht zu werden, hat der Mensch von Geburt an einen Auftrag, nämlich den, sich seiner Freiheit bewusst zu werden und diese im positiven Sinne zu benutzen, um Gott näher treten zu können. Weil aber der Mensch Zwietracht in sich trägt, ist die Überwindung der Leiblichkeit und dadurch Gottähnlichkeit bereits im irdischen Dasein kein leichtes Unterfangen. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es das Philosophieren. Hierzu läutert sich der Mensch und setzt sich in die Lage, innere Kämpfe gegen den "Löwen" und dem "vielgestaltigen Tier" in sich zu bestehen und schließlich ein Friedensbündnis zwischen Fleisch und Geist einzugehen.Am Beispiel einer Himmelsleiter zeigt Pico, wie an die "hochheilige Theologie", mit gereinigten Händen und Füßen heran getreten werden soll. Denn die Grenzen der verstandesmäßig begreifbaren Natur- und Moralphilosophie sind erreicht, wenn über das Erkennen hinaus eine persönliche Begegnung mit Gott ermöglicht werden soll. Hierzu braucht es die höhere und heiligere Form der Magie und die Vermittlung durch die Erzengel, Cherubim, Seraphim und Throne. Der Mensch ist von Geburt an also gänzlich frei. Er ist ausgestattet mit einem freien Willen und hat Entscheidungsfreiheit in allen Belangen. Darum trägt er für sein Leben die volle Verantwortung und darum soll nach Pico die geschenkte Freiheit auch dazu benutzt werden, Leiblichkeit zu überwinden und zu Gott zu streben. Pico selbst hat dies vorgelebt, indem er in seinen wenigen Lebensjahren sämtliche zugänglichen Philosophie-Schulen studierte und Erkenntnisse aus diesen, der Kabbala und anderen Glaubensbüchern, zusammenführte zu einem Ganzen, das in wesentlichen Fragen Gemeinsamkeiten aufweist und zu dem einen großen Ziel der Freiheit führt.
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