Das philosophische Nachdenken über den Willen läßt sich immer wieder durch den Determinismus, ein aus naturwissenschaftlicher Methodik entstandenes Modell, eingrenzen. Diese nur unter einer engen Fragestellung brauchbare Denkökonomie kann aber keinen Anspruch auf universale Anwendbarkeit erheben. Insbesondere ist der Determinismus hinderlich, wenn die Komplexität willentlichen Geschehens und seine Verzahnung mit einem ethisch relevanten Begriff der Freiheit zu bewältigen sind. Selbstorganisation und Autopoiese dienen als Inspirationen für einen neuen Zugang zum Willen, der der Debatte um die Willensfreiheit den Ballast deterministischer Einwände nimmt. Erst die Entkrampfung dieser Diskussion macht den Blick frei für die Möglichkeiten, die sich dem Willen im Rahmen einer praktisch orientierten Philosophie bieten. So kann die Freiheit des Willens, fernab vom ethischen Universalismus, als tragendes Konzept gelingenden Miteinanders entworfen werden.
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