Die Tiervergessenheit der Theologie verdeutlicht, dass es an der Zeit ist, Tiere theologisch neu zu denken und den vorherrschenden Anthropozentrismus zu überwinden. Hierfür ist eine Dekonstruktion des Anderen notwendig, um bestehende Legitimationen und theologische Vorannahmen bezüglich der Gewalt an Tieren kritisch zu hinterfragen. In diesem Band der Reihe "Animate Theologies" wird die systematisch konstruierte Andersheit der Tiere und ihre Verstrickung in theologische und säkulare Denk -und Handlungsmuster dekonstruiert und kritisch hinterfragt, um den Ausschluss der Tiere aus der Theologie zu überwinden. Dabei werden (intersektionale) Abwertungsmechanismen analysiert, die zur Legitimation eines gewaltvollen Umgangs gegenüber nicht-menschlichen Tieren herangezogen und dabei selten bewusst wahrgenommen oder hinterfragt werden. Erst diese Dekonstruktion der bestehenden Verhältnisse ermöglicht es, das theologische Potenzial der Tiere zu entfalten.