DIES IST DIE GESCHICHTE VON WALTER, dem Sohn einesArchitekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden - oder willes nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie,eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert,um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Docher geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Geschichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen ... Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.09.2009Der gezielte Stich in den Rücken der Karotte
Auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis: Clemens J. Setz und sein Roman „Die Frequenzen”
Alexander Kerfuchs, eine der beiden Hauptfiguren in „Die Frequenzen”, dem neuen Roman von Clemens Setz, ist Synästhet, überdies hochbegabt und ein Mensch ohne falsche Bescheidenheit: er sei der intelligenteste Siebzehnjährige gewesen, den er gekannt habe, bekennt er selbst, sich an seine erst wenige Jahre zurückliegende Schulzeit erinnernd. Auf jeden Fall dient ihm seine Fähigkeit, unterschiedlichste Sinneseindrücke miteinander zu verknüpfen immer wieder dazu, auch neue Sprachbilder zu finden, die Welt überhaupt zu poetisieren: „Jetzt sah man auch das geheimnisvolle Glühen am Horizont, ein furchtbares, geisteskrankes Licht, wie es bestimmt nur in den Gehirnen von Serienmördern leuchtet. Es war eine Mischung aus Blau und Gelb, ohne auch nur in Ansätzen so etwas wie Grün zu sein. Sosehr es sich auch anstrengte, das Licht blieb wie ein unaufgelöster Dominantseptakkord stehen.”
Alexander Kerfuchs lebt wie Clemens Setz, der Autor der „Frequenzen”, in Graz. Gerade hat er seinen Job als Altenpfleger geschmissen und spielt mit dem Gedanken, ein Studium aufzunehmen. Da aber begegnet er Valerie, zehn oder fünfzehn Jahre älter als er selbst und Leiterin eines „Instituts für Lebensführung”, einer seltsam progressiven, wenn nicht gar irrwitzigen Praxis für Psychotherapie. Sie wird das Leben des ohnehin labilen Alexander noch weiter aus der Bahn bringen.
Valerie übrigens hat einen Angestellten, Walter, verhinderter Schauspieler, schwul und ein Freund von Alexander aus Kindheitstagen. Walter nun wird von Valerie in Gruppensitzungen dafür eingesetzt bestimmte Rollen zu übernehmen. Doch führt das unter Valeries Patientinnen nur zu noch schlimmeren Verwirrungen, wie sich meisten Figuren des Romans überhaupt immer tiefer in ihre Neurosen zu verstricken scheinen. Eine weitere Nacherzählung der verschiedenen Handlungsebenen von „Die Frequenzen” mutet mithin wie ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen an.
Clemens J. Setz, Jahrgang 1982, hat in seinem zweiten Roman mit Stoff nicht gespart. Sein Personal bleibt dabei jedoch überschaubar. Neben den genannten sind da noch ihre jeweiligen Eltern, allesamt recht verschrobene Charaktere und bestens dazu geeignet aus ihren Kindern Künstler oder Dauergäste des besagten „Instituts für Lebensführung” zu machen. Überdies treten der dunkelbraune Wolfgang und seine Frau Gabi auf, ein Hündchen namens Uljana sowie Alexanders Vermieter Steiner, der, wie es in einem fiktiven Lexikoneintrag auf dem Vorsatzblatt des Buches heißt, „laut übereinstimmendem Urteil vieler Interpreten, die geheime Schlüsselfigur des Textes” darstellt. Dass er, ohne es sich bewusst zu machen, außerdem ein Mörder ist, sei nur am Rande erwähnt.
Es geht in „Die Frequenzen” also um Störungen und Verzerrungen, die nicht selten im unhörbaren, sprich unbewussten Bereich liegen. Es geht, kurz gesagt, um Familie. Hatte Setz in „Söhne und Planeten”, seinem hochkomischen und zugleich hochkomplexen Debütroman, schon Vater-Sohn-Beziehungen ins Zentrum gestellt, treten hier nun auch Mütter und Töchter hinzu. Übrigens portraitiert sich Setz in seinem neuen Roman auch selbst: „Ein junger ernster Mann mit Brille. Er fühlt sich auf Hochzeiten nie wohl, da sie ihn an Kinderkriegen und das uralte Problem von Vater und Sohn erinnerten, über das er so lange nachgedacht hatte, bis er schließlich einen quirlig-verzweifelten Roman darüber geschrieben hatte.”
Auch „Die Frequenzen” ist von Ironie durchzogen, von einer steten Lust am Spiel. Das merkt man vor allem an Setz’ unablässiger Produktion ungewöhnlicher Bilder und Analogien. Da erinnert den Erzähler eine weit aufklaffende Blühte an eine gähnende Schlange, ein Saxophon gleicht einem spanischen Fragezeichen, und „wie die Kriechspur einer scheuen Gartenschlange” schließlich wirken die niedergedrückte Halme, die ein Rollstuhl im Rassen hinterlässt. Mal versucht eine kleine Karotte vom Teller zu entkommen, wird aber „mit einem gezielten Stich in den Rücken zur Strecke gebracht”. Dann ist jemand so fett, dass er „mit sich selbst synchronschwimmen hätte können”.
Und so ließe sich diese Aufzählung seitenlang fortsetzen, ohne dass die Qualität der Zitate spürbar abnähme. Am originellsten allerdings wird Setz wenn es um Sex geht, in der Regel um Oralsex: „dazu die leisen Schmatzgeräusche, man musste ganz still sein, um sie zu hören - wie das Gebimmel der Schlittenglocken am Weihnachtsabend.”
Setz weiß in solche Sexszenen hinreißende Slapstickelemente einzuflechten; dabei sind seine Schilderungen erotischer als fast alles, was man sonst von der deutschen Literatur in dieser Hinsicht geboten bekommt. Und doch - oder gerade wegen seines Einfallsreichtums - hat der Roman ein Problem. Wirkt er anfangs wie ein bunt schillerndes Kaleidoskop, meint man am Ende nurmehr ein zwar schönes, aber unbrauchbares Spielzeug in der Hand zu halten. Die verschiedenen Handlungsstränge auf jeden Fall werden nicht ausreichend gebündelt, ja einige verläppern sich geradezu.
Nach über 700 Seiten drängt sich der Eindruck auf, als handele es sich hier um das Echo eines Romans, nicht um einen Roman selbst, als hätte Setz mit den „Frequenzen” zwar jene Schwingungen eingefangen, die in herkömmlichen Allerweltsromanen nur selten zu hören sind, als hätte er die eigentliche Substanz aber weggelassen. Ganz sicher ist „Die Frequenzen” poetischer, lustiger und schräger, als das meiste, was man sonst zu Lesen bekommt. Gleich einer großen Wolke aber, die im Sonnenschein verdunstet, löst sich der Roman am Ende in Wohlgefallen auf. TOBIAS LEHMKUHL
CLEMENS J. SETZ: Die Frequenzen. Roman. Residenz Verlag, Salzburg/Sankt Pölten 2009. 714 Seiten, 24,90 Euro.
Der Grazer Autor Clemens J. Setz (oben links); ins „Institut für Lebensführung”, das er in seinem Roman erfindet, würde die Lichtinstallation „Frequenz” (oben) gut passen. Fotos: gms /PA
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
Auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis: Clemens J. Setz und sein Roman „Die Frequenzen”
Alexander Kerfuchs, eine der beiden Hauptfiguren in „Die Frequenzen”, dem neuen Roman von Clemens Setz, ist Synästhet, überdies hochbegabt und ein Mensch ohne falsche Bescheidenheit: er sei der intelligenteste Siebzehnjährige gewesen, den er gekannt habe, bekennt er selbst, sich an seine erst wenige Jahre zurückliegende Schulzeit erinnernd. Auf jeden Fall dient ihm seine Fähigkeit, unterschiedlichste Sinneseindrücke miteinander zu verknüpfen immer wieder dazu, auch neue Sprachbilder zu finden, die Welt überhaupt zu poetisieren: „Jetzt sah man auch das geheimnisvolle Glühen am Horizont, ein furchtbares, geisteskrankes Licht, wie es bestimmt nur in den Gehirnen von Serienmördern leuchtet. Es war eine Mischung aus Blau und Gelb, ohne auch nur in Ansätzen so etwas wie Grün zu sein. Sosehr es sich auch anstrengte, das Licht blieb wie ein unaufgelöster Dominantseptakkord stehen.”
Alexander Kerfuchs lebt wie Clemens Setz, der Autor der „Frequenzen”, in Graz. Gerade hat er seinen Job als Altenpfleger geschmissen und spielt mit dem Gedanken, ein Studium aufzunehmen. Da aber begegnet er Valerie, zehn oder fünfzehn Jahre älter als er selbst und Leiterin eines „Instituts für Lebensführung”, einer seltsam progressiven, wenn nicht gar irrwitzigen Praxis für Psychotherapie. Sie wird das Leben des ohnehin labilen Alexander noch weiter aus der Bahn bringen.
Valerie übrigens hat einen Angestellten, Walter, verhinderter Schauspieler, schwul und ein Freund von Alexander aus Kindheitstagen. Walter nun wird von Valerie in Gruppensitzungen dafür eingesetzt bestimmte Rollen zu übernehmen. Doch führt das unter Valeries Patientinnen nur zu noch schlimmeren Verwirrungen, wie sich meisten Figuren des Romans überhaupt immer tiefer in ihre Neurosen zu verstricken scheinen. Eine weitere Nacherzählung der verschiedenen Handlungsebenen von „Die Frequenzen” mutet mithin wie ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen an.
Clemens J. Setz, Jahrgang 1982, hat in seinem zweiten Roman mit Stoff nicht gespart. Sein Personal bleibt dabei jedoch überschaubar. Neben den genannten sind da noch ihre jeweiligen Eltern, allesamt recht verschrobene Charaktere und bestens dazu geeignet aus ihren Kindern Künstler oder Dauergäste des besagten „Instituts für Lebensführung” zu machen. Überdies treten der dunkelbraune Wolfgang und seine Frau Gabi auf, ein Hündchen namens Uljana sowie Alexanders Vermieter Steiner, der, wie es in einem fiktiven Lexikoneintrag auf dem Vorsatzblatt des Buches heißt, „laut übereinstimmendem Urteil vieler Interpreten, die geheime Schlüsselfigur des Textes” darstellt. Dass er, ohne es sich bewusst zu machen, außerdem ein Mörder ist, sei nur am Rande erwähnt.
Es geht in „Die Frequenzen” also um Störungen und Verzerrungen, die nicht selten im unhörbaren, sprich unbewussten Bereich liegen. Es geht, kurz gesagt, um Familie. Hatte Setz in „Söhne und Planeten”, seinem hochkomischen und zugleich hochkomplexen Debütroman, schon Vater-Sohn-Beziehungen ins Zentrum gestellt, treten hier nun auch Mütter und Töchter hinzu. Übrigens portraitiert sich Setz in seinem neuen Roman auch selbst: „Ein junger ernster Mann mit Brille. Er fühlt sich auf Hochzeiten nie wohl, da sie ihn an Kinderkriegen und das uralte Problem von Vater und Sohn erinnerten, über das er so lange nachgedacht hatte, bis er schließlich einen quirlig-verzweifelten Roman darüber geschrieben hatte.”
Auch „Die Frequenzen” ist von Ironie durchzogen, von einer steten Lust am Spiel. Das merkt man vor allem an Setz’ unablässiger Produktion ungewöhnlicher Bilder und Analogien. Da erinnert den Erzähler eine weit aufklaffende Blühte an eine gähnende Schlange, ein Saxophon gleicht einem spanischen Fragezeichen, und „wie die Kriechspur einer scheuen Gartenschlange” schließlich wirken die niedergedrückte Halme, die ein Rollstuhl im Rassen hinterlässt. Mal versucht eine kleine Karotte vom Teller zu entkommen, wird aber „mit einem gezielten Stich in den Rücken zur Strecke gebracht”. Dann ist jemand so fett, dass er „mit sich selbst synchronschwimmen hätte können”.
Und so ließe sich diese Aufzählung seitenlang fortsetzen, ohne dass die Qualität der Zitate spürbar abnähme. Am originellsten allerdings wird Setz wenn es um Sex geht, in der Regel um Oralsex: „dazu die leisen Schmatzgeräusche, man musste ganz still sein, um sie zu hören - wie das Gebimmel der Schlittenglocken am Weihnachtsabend.”
Setz weiß in solche Sexszenen hinreißende Slapstickelemente einzuflechten; dabei sind seine Schilderungen erotischer als fast alles, was man sonst von der deutschen Literatur in dieser Hinsicht geboten bekommt. Und doch - oder gerade wegen seines Einfallsreichtums - hat der Roman ein Problem. Wirkt er anfangs wie ein bunt schillerndes Kaleidoskop, meint man am Ende nurmehr ein zwar schönes, aber unbrauchbares Spielzeug in der Hand zu halten. Die verschiedenen Handlungsstränge auf jeden Fall werden nicht ausreichend gebündelt, ja einige verläppern sich geradezu.
Nach über 700 Seiten drängt sich der Eindruck auf, als handele es sich hier um das Echo eines Romans, nicht um einen Roman selbst, als hätte Setz mit den „Frequenzen” zwar jene Schwingungen eingefangen, die in herkömmlichen Allerweltsromanen nur selten zu hören sind, als hätte er die eigentliche Substanz aber weggelassen. Ganz sicher ist „Die Frequenzen” poetischer, lustiger und schräger, als das meiste, was man sonst zu Lesen bekommt. Gleich einer großen Wolke aber, die im Sonnenschein verdunstet, löst sich der Roman am Ende in Wohlgefallen auf. TOBIAS LEHMKUHL
CLEMENS J. SETZ: Die Frequenzen. Roman. Residenz Verlag, Salzburg/Sankt Pölten 2009. 714 Seiten, 24,90 Euro.
Der Grazer Autor Clemens J. Setz (oben links); ins „Institut für Lebensführung”, das er in seinem Roman erfindet, würde die Lichtinstallation „Frequenz” (oben) gut passen. Fotos: gms /PA
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.09.2009Vor den eigenen Fiktionen gibt es kein Entrinnen
Jede Familie ist auf ihre eigene Art unglücklich: Clemens J. Setz legt mit sechsundzwanzig Jahren einen sprachlich verwegenen und gedanklich kühnen Roman vor, der seine Väter neidisch machen könnte.
Von Richard Kämmerlings
Was denkt ein Kind, wenn sein Vater plötzlich aus seinem Leben verschwindet? Das Auto bleibt im Schnee stecken, die Mutter und der zehnjährige Sohn müssen anschieben, der Vater sitzt am Steuer, fährt einfach davon und kommt nicht wieder. Etwas Unfassbares ist geschehen, ein Vorgang größter Tragweite, für den es keine Erklärung gibt, ein Ereignis außerhalb der Kausalität, ein furchtbares Wunder. Es kann ja, so denkt das Kind, keine Absicht gewesen sein, also müssen ihm unbekannte Gründe dahinterstecken. Vielleicht wurde der Vater entführt? "Ja, der Mann zieht die Pistole und sagt - Also, wenn ich sage losfahren, dann fährst du los, sonst bringe ich die beiden um, kapiert?"
Gegen das Ungeheuerliche, das Unausdenkliche erfindet das Kind sich einen Roman, einen Thriller, den es zunächst im Wachen, dann auch im Schlaf immer weiterspinnt. Hat der Vater nicht irgendwie merkwürdig ausgesehen aus der Ferne? Wollte er ein verstecktes Signal geben? Wird er irgendwo von Lösegelderpressern gefangen gehalten? In "unermüdlichen Variationen" läuft die Autoentführung immer wieder von Neuem ab. Auch als Mutter und Sohn schon längst aus ihrem Haus in eine billigere Wohnung gezogen sind, als der Sohn sich wieder daran gewöhnt hat, die Frage nach dem Familiennamen ohne Zögern zu beantworten, obwohl es die dazugehörige Familie nicht mehr gibt, kommt das Kind aus seiner Fiktion nicht mehr heraus. "In den frühen Morgenstunden wachte ich oft auf und war wieder einmal hinter einem Auto hergerannt, das sich rasch von mir entfernte." Nicht der Vater, sondern der Sohn wird zur Geisel der eigenen Phantasie; aus dem eigenen Familienroman entkommt man sein ganzes Leben lang nicht mehr.
Schon in seinem vertrackten Debüt "Söhne und Planeten" erzählte der Grazer Clemens J. Setz von fernen, übermächtigen Vaterfiguren, vom verzweifelten Ringen der Söhne um Autonomie und Distanz. Alexander Kerfuchs, so heißt der verlassene Sohn in diesem Buch, muss erfahren, dass gerade ein verschwundener Vater allgegenwärtig ist. "Die Frequenzen" ist um zwei Brennpunkte herum konstruiert, um zwei ödipale Konflikte. Alexanders Trauma steht die kontrapunktische Geschichte seines Jugendfreundes Walter Zmal gegenüber, der seinen selbstbezogenen Vater hasst, einen berühmten Architekten, der für jede Laune des vermeintlichen hochbegabten Sohnes schon die passenden Beziehungen, Praktika und Stipendien bereithält. Gegen die Allmacht des Patriarchen hilft Walter nur die Flucht in den ewigen Dilettantismus.
Die gemeinsame Geschichte der beiden liegt lange zurück. Sie nimmt einen neuen Anlauf, als der verkrachte Schauspielschüler Walter in einer Lebenskrise professionelle Hilfe sucht. Seine Therapeutin Valerie - die gerade mit Alexander eine romantische Affäre begonnen hat -, hält Walters Probleme für unerheblich und wirbt ihn statt dessen als Assistenten für eine Therapiegruppe an. Dort soll er, nur vermeintlich gesund und nur vermeintlich Schaupieler, in die Rolle eines Patienten schlüpfen, um irgendwelche gruppendynamischen Prozesse auszulösen, die er selbst nicht versteht. Tatsächlich aber setzt Valeries Fehleinschätzung eine fatale seelische Kettenreaktion in Gang.
Der Roman kommt trotz seines Umfangs mit einem dünnen Skelett aus. Er braucht nur wenige Schauplätze, ein Mietshaus, die Praxis, einen Park, den Bahnhof, und ein schmales Personal - die beiden Söhne und ihre Rumpffamilien, Valerie, deren sterbenden Vater, ein heillos überfordertes Elternpaar, einen geisteskranken Hausmeister, einen verwahrlosten Nachbarsjungen und einen herrenlosen Hund. Eltern und Kinder in verschiedenen Konstellationen bilden einen Reigen der Missverständnisse und der Verzweiflung, in dem alle Figuren miteinander durch das netzartige Gewebe der Handlung, stärker noch durch ihre Obsessionen und Phantasmen verklammert sind.
Jenseits der Wahrnehmung.
Alexander Kerfuchs ist Synästhet, die Grenzen der Wahrnehmung und ihre Überschreitung im Wahnsinn oder im Drogenrausch sind ein Leitmotiv des Buches. Nur ein Teil des akustischen oder optischen Frequenzspektrums ist den menschlichen Sinnen zugänglich, was darüber hinausgeht, verheißt ekstatisches Glück und bedroht zugleich den Seelenhaushalt: "Und ich weiß nicht, ob du das gewusst hast, aber jeder Regenbogen besitzt noch einen ganzen Haufen Nebenbögen im ultravioletten und infraroten Bereich, die unsichtbar den Himmel pflastern. Manche Vögel können diese Frequenzbereiche sehen, und vielleicht verlieren sie deshalb so häufig den Verstand."
Eine Literatur, die sich im Metapherntaumel ins Übersinnliche wagt, balanciert schon allein deshalb stets am Rande des Wahnsinns. Alle Figuren in diesem Roman sind mehr oder weniger verrückt. Valerie, die kiffende Therapeutin, kommt auf die irre Schauspiel-Idee, und Alexander, ihr Liebhaber, der als Pfleger arbeitet, simuliert vor den entsetzten Alten schwere Stürze und schläft daheim auf dem Fußboden, wo er sich mit Klebestreifen den Umriss einer Tatort-Leiche gebastelt hat. Dieses Theatralische und Spielerische prägt den Roman selbst, ob Setz nun die Therapiestunde als Minidrama wiedergibt oder ein ganzes Kapitel als Parodie des Proustschen Fragebogens erzählt. Vorgeführt wird die Geburt der Fiktion aus der kindlichen Einbildungskraft.
Das alles ist im Detail so fein und virtuos gearbeitet, dass der Roman jenen verspielt-ratternden Rube-Goldberg-Maschinen ähnelt, von denen im Gespräch der Eltern einmal die Rede ist. Doch was als Apparatur sinnlose Redundanz bedeutet - eine komplexe Kette von Einzelaktionen, die umständlich und indirekt eine ganz einfache Aufgabe erfüllen, etwa ein Ei zu köpfen - ist als ästhetisches Prinzip grandios. Denn mit jedem Stein in diesem erzählerischen Dominospiel dringt der Leser tiefer in die seelischen Abgründe der Figuren ein. Die Kausalität des menschlichen Handelns ergibt hier eine Mechanik der Gewalt, so dass das zertrümmerte Ei am Ende ganz brutal und unmetaphorisch ein äußerst fragiler Schädelknochen ist.
Schon diese reibungslos schnurrende Motorenkonstruktion nötigt Respekt ab. Je genauer man diesen Roman liest, desto mehr erscheint sein geiles Wuchern und seine überschießende Sprachlust als exaktes Kalkül, als Pendant zu den kühnen Reißbrettentwürfen des Architekten Zmal. Doch was dieses Buch unter seinen Zeitgenossen so außergewöhnlich und diesen Autor zu einer großen Hoffnung der deutschsprachigen Literatur macht, ist seine überscharfe Optik und die verblüffende Phantasie des Ausdrucks. In den Sex-Szenen verbinden sich Komik und Peinlichkeit auf grandiose Weise. Eine herbstliche Bahnfahrt ("Über die trüben Milchglassscheiben wanderten schwarze Attrappen von Regentropfen") wird ebenso zum Wahrnehmungsereignis wie eine Radtour im Sommer: "Das Rad steuerte von selbst durch die Landschaft mit ihren üppigen Wolkengebirgen, in der Ferne Siedlungen, Berghänge, dick bestrichen mit einer Schicht blühender Bäume. In der Ferne rauschte ein flimmernder Streifen Autobahn. Und über der ganzen Szenerie kreiste ein kleines, graues Zeppelinjunges auf der Suche nach seiner Herde."
Das ist alles andere als eitle Sprachverliebtheit, wie man an der letzte Passage gut erkennt, in der Setz in der simplen Beobachtung eines Flugobjekts wie nebenbei sein zentrales Motiv umspielt: das Individuum im ebenso destruktiven wie rettenden Kraftfeld der Familie, den ewigen "Herkunftskomplex", wie Thomas Bernhard das in der "Auslöschung" genannt hat. Über siebenhundert Seiten hinweg ist das Buch durchzogen von solchen emblematischen Bildern und Spiegelungen.
Am plakativsten wirkt der kleine Hund, der einsam durch die Handlung tappst und dem Setz in welpenhaftem Übermut gar eine eigene Stimme verleiht. (Auch die Hundenase arbeitet auf Gebieten jenseits des menschlichen Wahrnehmungsspektrums.) Und so sarkastisch und schonungslos Setz Familien und Beziehungen zergliedert, die universelle Zerrüttung ist nicht das letzte Wort in diesem düsteren, bösblickenden und bitterkomischen Buch. Während Walter das atonale Chaos in seinem Kopf nicht mehr sortiert bekommt, ergibt sich für Alexander eine merkwürdige Wiederbegegnung mit seinem fahnenflüchtigen Vater und eine papierdünne Ahnung von Hoffnung.
Obwohl der Titel auf die Mutter aller neueren Familienromane, auf Jonathan Franzens "Die Korrekturen", anspielt, ist für Setz wohl eher David Foster Wallace eine geistige Vaterfigur. Auch ihm gelingt der Brückenschlag von spielerischer Konstruktion zum sozialkritischem Blick (auf das Altersheim und die Therapiegruppe etwa). Aber auch seine Familien sind in ihrer Mischung aus Genie und Klapsmühle ferne Verwandte der Incandenzas aus "Infinite Jest". Clemens J. Setz ist Jahrgang 1982, als Wallace' Debütroman erschien, war er fünf Jahre alt. Die gute Nachricht in diesem Bücherjahr ist: Wir müssen uns keine Sorgen darum machen, ob die Geschichte des Romans weitergeht.
Clemens Setz: "Die Frequenzen". Roman. Residenz Verlag, St.Pölten/Salzburg 2009. 718 S., geb., 24,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Jede Familie ist auf ihre eigene Art unglücklich: Clemens J. Setz legt mit sechsundzwanzig Jahren einen sprachlich verwegenen und gedanklich kühnen Roman vor, der seine Väter neidisch machen könnte.
Von Richard Kämmerlings
Was denkt ein Kind, wenn sein Vater plötzlich aus seinem Leben verschwindet? Das Auto bleibt im Schnee stecken, die Mutter und der zehnjährige Sohn müssen anschieben, der Vater sitzt am Steuer, fährt einfach davon und kommt nicht wieder. Etwas Unfassbares ist geschehen, ein Vorgang größter Tragweite, für den es keine Erklärung gibt, ein Ereignis außerhalb der Kausalität, ein furchtbares Wunder. Es kann ja, so denkt das Kind, keine Absicht gewesen sein, also müssen ihm unbekannte Gründe dahinterstecken. Vielleicht wurde der Vater entführt? "Ja, der Mann zieht die Pistole und sagt - Also, wenn ich sage losfahren, dann fährst du los, sonst bringe ich die beiden um, kapiert?"
Gegen das Ungeheuerliche, das Unausdenkliche erfindet das Kind sich einen Roman, einen Thriller, den es zunächst im Wachen, dann auch im Schlaf immer weiterspinnt. Hat der Vater nicht irgendwie merkwürdig ausgesehen aus der Ferne? Wollte er ein verstecktes Signal geben? Wird er irgendwo von Lösegelderpressern gefangen gehalten? In "unermüdlichen Variationen" läuft die Autoentführung immer wieder von Neuem ab. Auch als Mutter und Sohn schon längst aus ihrem Haus in eine billigere Wohnung gezogen sind, als der Sohn sich wieder daran gewöhnt hat, die Frage nach dem Familiennamen ohne Zögern zu beantworten, obwohl es die dazugehörige Familie nicht mehr gibt, kommt das Kind aus seiner Fiktion nicht mehr heraus. "In den frühen Morgenstunden wachte ich oft auf und war wieder einmal hinter einem Auto hergerannt, das sich rasch von mir entfernte." Nicht der Vater, sondern der Sohn wird zur Geisel der eigenen Phantasie; aus dem eigenen Familienroman entkommt man sein ganzes Leben lang nicht mehr.
Schon in seinem vertrackten Debüt "Söhne und Planeten" erzählte der Grazer Clemens J. Setz von fernen, übermächtigen Vaterfiguren, vom verzweifelten Ringen der Söhne um Autonomie und Distanz. Alexander Kerfuchs, so heißt der verlassene Sohn in diesem Buch, muss erfahren, dass gerade ein verschwundener Vater allgegenwärtig ist. "Die Frequenzen" ist um zwei Brennpunkte herum konstruiert, um zwei ödipale Konflikte. Alexanders Trauma steht die kontrapunktische Geschichte seines Jugendfreundes Walter Zmal gegenüber, der seinen selbstbezogenen Vater hasst, einen berühmten Architekten, der für jede Laune des vermeintlichen hochbegabten Sohnes schon die passenden Beziehungen, Praktika und Stipendien bereithält. Gegen die Allmacht des Patriarchen hilft Walter nur die Flucht in den ewigen Dilettantismus.
Die gemeinsame Geschichte der beiden liegt lange zurück. Sie nimmt einen neuen Anlauf, als der verkrachte Schauspielschüler Walter in einer Lebenskrise professionelle Hilfe sucht. Seine Therapeutin Valerie - die gerade mit Alexander eine romantische Affäre begonnen hat -, hält Walters Probleme für unerheblich und wirbt ihn statt dessen als Assistenten für eine Therapiegruppe an. Dort soll er, nur vermeintlich gesund und nur vermeintlich Schaupieler, in die Rolle eines Patienten schlüpfen, um irgendwelche gruppendynamischen Prozesse auszulösen, die er selbst nicht versteht. Tatsächlich aber setzt Valeries Fehleinschätzung eine fatale seelische Kettenreaktion in Gang.
Der Roman kommt trotz seines Umfangs mit einem dünnen Skelett aus. Er braucht nur wenige Schauplätze, ein Mietshaus, die Praxis, einen Park, den Bahnhof, und ein schmales Personal - die beiden Söhne und ihre Rumpffamilien, Valerie, deren sterbenden Vater, ein heillos überfordertes Elternpaar, einen geisteskranken Hausmeister, einen verwahrlosten Nachbarsjungen und einen herrenlosen Hund. Eltern und Kinder in verschiedenen Konstellationen bilden einen Reigen der Missverständnisse und der Verzweiflung, in dem alle Figuren miteinander durch das netzartige Gewebe der Handlung, stärker noch durch ihre Obsessionen und Phantasmen verklammert sind.
Jenseits der Wahrnehmung.
Alexander Kerfuchs ist Synästhet, die Grenzen der Wahrnehmung und ihre Überschreitung im Wahnsinn oder im Drogenrausch sind ein Leitmotiv des Buches. Nur ein Teil des akustischen oder optischen Frequenzspektrums ist den menschlichen Sinnen zugänglich, was darüber hinausgeht, verheißt ekstatisches Glück und bedroht zugleich den Seelenhaushalt: "Und ich weiß nicht, ob du das gewusst hast, aber jeder Regenbogen besitzt noch einen ganzen Haufen Nebenbögen im ultravioletten und infraroten Bereich, die unsichtbar den Himmel pflastern. Manche Vögel können diese Frequenzbereiche sehen, und vielleicht verlieren sie deshalb so häufig den Verstand."
Eine Literatur, die sich im Metapherntaumel ins Übersinnliche wagt, balanciert schon allein deshalb stets am Rande des Wahnsinns. Alle Figuren in diesem Roman sind mehr oder weniger verrückt. Valerie, die kiffende Therapeutin, kommt auf die irre Schauspiel-Idee, und Alexander, ihr Liebhaber, der als Pfleger arbeitet, simuliert vor den entsetzten Alten schwere Stürze und schläft daheim auf dem Fußboden, wo er sich mit Klebestreifen den Umriss einer Tatort-Leiche gebastelt hat. Dieses Theatralische und Spielerische prägt den Roman selbst, ob Setz nun die Therapiestunde als Minidrama wiedergibt oder ein ganzes Kapitel als Parodie des Proustschen Fragebogens erzählt. Vorgeführt wird die Geburt der Fiktion aus der kindlichen Einbildungskraft.
Das alles ist im Detail so fein und virtuos gearbeitet, dass der Roman jenen verspielt-ratternden Rube-Goldberg-Maschinen ähnelt, von denen im Gespräch der Eltern einmal die Rede ist. Doch was als Apparatur sinnlose Redundanz bedeutet - eine komplexe Kette von Einzelaktionen, die umständlich und indirekt eine ganz einfache Aufgabe erfüllen, etwa ein Ei zu köpfen - ist als ästhetisches Prinzip grandios. Denn mit jedem Stein in diesem erzählerischen Dominospiel dringt der Leser tiefer in die seelischen Abgründe der Figuren ein. Die Kausalität des menschlichen Handelns ergibt hier eine Mechanik der Gewalt, so dass das zertrümmerte Ei am Ende ganz brutal und unmetaphorisch ein äußerst fragiler Schädelknochen ist.
Schon diese reibungslos schnurrende Motorenkonstruktion nötigt Respekt ab. Je genauer man diesen Roman liest, desto mehr erscheint sein geiles Wuchern und seine überschießende Sprachlust als exaktes Kalkül, als Pendant zu den kühnen Reißbrettentwürfen des Architekten Zmal. Doch was dieses Buch unter seinen Zeitgenossen so außergewöhnlich und diesen Autor zu einer großen Hoffnung der deutschsprachigen Literatur macht, ist seine überscharfe Optik und die verblüffende Phantasie des Ausdrucks. In den Sex-Szenen verbinden sich Komik und Peinlichkeit auf grandiose Weise. Eine herbstliche Bahnfahrt ("Über die trüben Milchglassscheiben wanderten schwarze Attrappen von Regentropfen") wird ebenso zum Wahrnehmungsereignis wie eine Radtour im Sommer: "Das Rad steuerte von selbst durch die Landschaft mit ihren üppigen Wolkengebirgen, in der Ferne Siedlungen, Berghänge, dick bestrichen mit einer Schicht blühender Bäume. In der Ferne rauschte ein flimmernder Streifen Autobahn. Und über der ganzen Szenerie kreiste ein kleines, graues Zeppelinjunges auf der Suche nach seiner Herde."
Das ist alles andere als eitle Sprachverliebtheit, wie man an der letzte Passage gut erkennt, in der Setz in der simplen Beobachtung eines Flugobjekts wie nebenbei sein zentrales Motiv umspielt: das Individuum im ebenso destruktiven wie rettenden Kraftfeld der Familie, den ewigen "Herkunftskomplex", wie Thomas Bernhard das in der "Auslöschung" genannt hat. Über siebenhundert Seiten hinweg ist das Buch durchzogen von solchen emblematischen Bildern und Spiegelungen.
Am plakativsten wirkt der kleine Hund, der einsam durch die Handlung tappst und dem Setz in welpenhaftem Übermut gar eine eigene Stimme verleiht. (Auch die Hundenase arbeitet auf Gebieten jenseits des menschlichen Wahrnehmungsspektrums.) Und so sarkastisch und schonungslos Setz Familien und Beziehungen zergliedert, die universelle Zerrüttung ist nicht das letzte Wort in diesem düsteren, bösblickenden und bitterkomischen Buch. Während Walter das atonale Chaos in seinem Kopf nicht mehr sortiert bekommt, ergibt sich für Alexander eine merkwürdige Wiederbegegnung mit seinem fahnenflüchtigen Vater und eine papierdünne Ahnung von Hoffnung.
Obwohl der Titel auf die Mutter aller neueren Familienromane, auf Jonathan Franzens "Die Korrekturen", anspielt, ist für Setz wohl eher David Foster Wallace eine geistige Vaterfigur. Auch ihm gelingt der Brückenschlag von spielerischer Konstruktion zum sozialkritischem Blick (auf das Altersheim und die Therapiegruppe etwa). Aber auch seine Familien sind in ihrer Mischung aus Genie und Klapsmühle ferne Verwandte der Incandenzas aus "Infinite Jest". Clemens J. Setz ist Jahrgang 1982, als Wallace' Debütroman erschien, war er fünf Jahre alt. Die gute Nachricht in diesem Bücherjahr ist: Wir müssen uns keine Sorgen darum machen, ob die Geschichte des Romans weitergeht.
Clemens Setz: "Die Frequenzen". Roman. Residenz Verlag, St.Pölten/Salzburg 2009. 718 S., geb., 24,90 [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Nachwuchssorgen hat die Literatur laut Richard Kämmerlings keine. Nach der Lektüre von Clemens J. Setz' "bösblickendem, bitterkomischem" Buch weiß der Rezensent nämlich wieder, was ein grandioser Roman so braucht: Nicht unbedingt ein Riesenaufgebot an Personal und Schauplätzen. Aber ein Händchen fürs Spielerische, fürs fein gestaltete Detail. Und "Fantasie des Ausdrucks". All das findet Kämmerlings hier, wo sich der Familienroman als "erzählerisches Dominospiel" präsentiert, das die seelischen Abgründe der Figuren freilegt und dem Rezensenten in Erinnerung ruft, wie sehr einem die eigene Familiengeschichte an Leib und Seele klebt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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