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Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Technische Universität Dresden (Geschichte), Veranstaltung: Die Deutsche Frage in der Zeit des Kalten Krieges II, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang des Jahres 1989 hatte niemand ernsthaft daran geglaubt, dass sich die DDR am Ende desselben Jahres in der letzten Phase ihrer Auflösung befinden würde. Honecker hatte noch im Januar 1989 verkündet, dass "die Mauer noch 50 oder 100 Jahre" (Mitter/Wolle 1993) stehen würde. Die 1949 gegründete DDR war ein totalitäres System dessen…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Technische Universität Dresden (Geschichte), Veranstaltung: Die Deutsche Frage in der Zeit des Kalten Krieges II, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang des Jahres 1989 hatte niemand ernsthaft daran geglaubt, dass sich die DDR am Ende desselben Jahres in der letzten Phase ihrer Auflösung befinden würde. Honecker hatte noch im Januar 1989 verkündet, dass "die Mauer noch 50 oder 100 Jahre" (Mitter/Wolle 1993) stehen würde. Die 1949 gegründete DDR war ein totalitäres System dessen politischer Gestaltungsanspruch an vielen Stellen des Lebens seiner Bürger unbegrenzt erscheint. Die Lehren von Marx, Engels und Lenin waren die Grundlage für die Schaffung eines Systems, welches zwar innerhalb der Staaten des sozialistischen Ostblocks zu den modernsten und am weitesten entwickelten gehörte, aber in seinem Staatsvolk nur begrenzt Loyalität hervorrief. Der rasante Machtverfall der SED, der sich nach dem Oktober 1989 abzeichnete und innerhalb weniger Wochen zur Auflösung des Machtapparates in einer Revolution führte, war ein Zeichen für dieses fehlende Staatsgefühl. Diese Identifizierung mit dem sozialistischen Staat war niemals vollständig im Volk der DDR entstanden, sondern eher in eine Resignation und Abfindung mit den herrschenden Verhältnissen umgeschlagen. Als sich die Situation am Ende der 1980er Jahre zuspitzte und die Herrschaftslegitimation des SED-Regimes durch Unterdrückung (STASI, MfS), defizitäre Lage der Ökonomie, bekanntwerden des Wahlbetruges und Bürgerbewegung verloren ging, war der Staat DDR am Ende. (Vgl. Mitter/Wolle 1993) Die Friedliche Revolution 1989 ihre Rahmenbedingungen, Grundzüge und Dynamisieren sollen in diesem Essay den Schwerpunkt bilden.Bei den Rahmenbedingungen der friedlichen Revolution 1989 in der DDR sind meiner Meinung nach die Veränderungen in der außerstaatlichen Peripherie, die ökonomische Krise der DDR, die steigende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den bestehenden Verhältnissen und der Versuch des SED-Regimes, den Status quo zu erhalten, zu betrachten. Zudem muss die Bildung erster Oppositionsgruppen angesprochen werden. Die Grundzüge der Revolution 1989 bestehen in der anwachsenden Ausreisebewegung, der Massenflucht, des Massenprotestes und schließlich des Zusammenbruchs des SED-Regimes. Eine Dynamisierung erlebte der Untergang der DDR vor allem bei der Mobilisierung der Massen und der Fluchtwelle. Diese Punkte stellen in ihrer Gesamtheit die Friedliche Revolution 1989 in ihren Ursachen, ihrem Anlass, dem Verlauf und den Folgen dar. [...]
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Autorenporträt
Dr. Christian Richter, Jahrgang 1974, studierte Betriebswirtschaft mit den Schwerpunkten Marketing, Organisation und Japanisch an der Universität Bayreuth. Seit 2000 arbeitet er als Berater bei Booz Allen Hamilton in München und promovierte als externer Doktorand am Lehrstuhl für strategisches Management und Organisation der HHL - Leipzig Graduate School of Management.