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Der Nationalsozialismus präsentierte sich nach außen als eine streng zentralistisch auf den obersten Führer Adolf Hitler ausgerichtete Herrschaftsform. In den Parteigauen und Reichsländern jedoch dominierten regionale NS-Funktionsträger, die das Bild des Nationalsozialismus im Land prägten.Der Band stellt auf der Grundlage bislang unbekannten Archivmaterials die Biografien dieser NS-Parteielite in Baden und Württemberg, die Gauleiter, Ministerpräsidenten, Fachressortleiter, Gestapochefs, Sondergerichtsvorsitzenden u.a. vor. Damit wird nicht nur ein zuverlässiges biografisches Nachschlagewerk…mehr

Produktbeschreibung
Der Nationalsozialismus präsentierte sich nach außen als eine streng zentralistisch auf den obersten Führer Adolf Hitler ausgerichtete Herrschaftsform. In den Parteigauen und Reichsländern jedoch dominierten regionale NS-Funktionsträger, die das Bild des Nationalsozialismus im Land prägten.Der Band stellt auf der Grundlage bislang unbekannten Archivmaterials die Biografien dieser NS-Parteielite in Baden und Württemberg, die Gauleiter, Ministerpräsidenten, Fachressortleiter, Gestapochefs, Sondergerichtsvorsitzenden u.a. vor. Damit wird nicht nur ein zuverlässiges biografisches Nachschlagewerk vorgelegt, es werden zugleich auch Einblicke in die spezifischen Strukturen regionaler NS-Herrschaft im deutschen Südwesten möglich. Da die Lebensbeschreibungen über das Jahr 1945 hinaus fortgeführt sind, wird zudem schlaglichtartig die Auseinandersetzung der Bundesrepublik mit dem »personellen Erbe« der NS-Zeit beleuchtet.
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Autorenporträt
Prof. Dr. Michael Kißener lehrt Zeitgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Prof. Dr. Joachim Scholtyseck lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bonn.
Rezensionen
"Ein biographisches Nachschlagewerk ist das quellenreiche Buch, darüber hinaus aber auch eine Kollektivbiographie, die generalisierende Aussagen über die Provinzfürsten und die regionalspezifische Ausprägung nationalsozialistischer Herrschaft zulässt und Forschungen zur regionalen Zeitgeschichte hinterfragt."
Stuttgarter Zeitung

"Das Werk verdient trotz oder gerade wegen zum Teil unappetitlicher Inhalte (und das ist keine Leerformel) weite Verbreitung, sowohl in Forschung und Lehre als auch bei interessierten Hobbyhistorikern. Wer immer nach dem Nachschlagewerk 'Die Führer der Provinz' greift, wen immer die AuseinanderSetzung der Bundesrepublik mit dem personenbezogenen Erbe der NS-Zeit beschäftigt, die NS-Biographien aus Baden und Württemberg bilden einen herausragenden Gewinn. [...] Was Nationalsozialismus war und wie er in der Provinz von seinen 'Goldfasanen' in Herrschaftspraxis vollzogen wurde, ist bei den NS-Führern in der Provinz überzeugend vermittelbar: mit wissenschaftlicher Qualität aufbereitet - gegen des Vergessen."
AVS-Informationsdienst

"Die Biographiensammlung ist ein wissenschaftlich exzellent erschlossenes Grundlagen- und Nachschlagewerk für künftige regional- und lokalgeschichtliche Forschung und ein bedeutender Beitrag zur Geschichte der NS-Herrschaftsgründung und Herrschaftspraxis in der süddeutschen Provinz."
SÜDKURIER

"'Die Führer der Provinz' bieten auf 850 Seiten exzellente Aufsätze. Der Abschluss eines jeden Beitrages bildet ein Kurzkommentar zur oft dürftigen Quellenlage. Wer wissen möchte, wie und mit welchen Verantwortlichen das NS-System in Baden und Württemberg reibungslos funktionierte, wer sich zudem für die verschiedenen, sich oft genug widersprechenden Motive der aktiven Mitarbeit in der NSDAP interessiert, dem steht nun eine erstklassige wissenschaftliche Publikation zur Verfügung."
Die Ostenau

"Abschließend sei noch angemerkt, dass es zur Stärke dieses gelungenen biographischen Nachschlagewerkes gehört, dass es die Zeit nach 1945 mit einbezieht. Neben einer unfassbaren Unbelehrbarkeit, die dabei in machen Biographien zum Ausdruck kommt, zeigt diese Perspektive nämlich auch, dass auf dieser Ebene die Entnazifizierung durchaus als gelungen betrachtet werden muss. ... Keiner von denen, vor denen die Bevölkerung zwölf Jahre lang in Angst und Schrecken verharrte (...) gelangte in der Bundesrepublik mehr zu Amt und Würden."
Schwäbische Heimat

"Die verarbeitete Materialfülle ist klar gegliedert. Eine knappe Zusammenfassung des Lebenslaufes, der Berufs- und Parteikarriere am Beginn und die jeweilige Bibliographie mit Quellen und Literatur am Ende sind hilfreich und Informativ. Die den Biographien beigegebenen Fotos sind eine willkommene Ergänzung. Ein Forschungsüberblick mit umfangreicher Auswahlbibliographie beschließt den Band und dokumentiert den Stand der württembergischen Regionalforschung zum Thema Nationalsozialismus."
Reutlinger Geschichtsblätter (Jg. 1998, Nr. 37)

"Zum Teil erstmalig und auf der Grundlage bislang unbekannten Archivmaterials werden in dem fast 900seitigen Buch die Biographien der NS-Parteielite in Württemberg und Baden, die Gauleiter, Ministerpräsidenten, Minister, Gestapochefs, Sondergerichtsvorsitzenden, Spitzenbeamten in den Ministerien und anderer regionaler NS-Prominenz vorgestellt. ... Das Buch ist in der Reihe 'Karlsruher Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus' erschienen und findet große Beachtung in der Fachwelt."
Hohenloher Tageblatt (23.12.98)

"Der Band ist insgesamt eine Pionierarbeit, die die Zeitgeschichtsforschung der anderen Bundesländer geradezu herausfordert. [...] Das baden-württembergische Kompendium von fast 900 Seiten sei als Vorbild empfohlen."
Nassauische Annalen 110/1999

"Fazit: ein vorzügliches und unverzichtbares Nachschlagewerk zur Regionalgeschichte."
ZfG11/1999 (Zeitschrift für Geschichtswissenschaft)

"Der Band schließt nicht nur eine biografische Lücke in der bisherigen Forschung über die NS-Zeit für Südwestdeutschland, sondern befruchtet wesentlich die anlaufende Diskussion um die unterschiedliche Ausprägung des NS-Regimes in den deutschen Regionen."
"Das Historisch-Politische Buch" 47. Jg. Heft 3

Zur Reihe:
"Dass die Mehrzahl der in den beiden Karlsruher Reihen veröffentlichten Beiträge nicht nur zusammenfassend wiedergeben, was in der älteren Literatur zum Thema Widerstand zu lesen ist, sondern dass hier neue Themen aus den Archivalien erarbeitet und publiziert werden, dass dem Leser darüber hinaus ausführliche Literaturberichte zu den einzelnen Themen an die Hand gegeben werden, macht das besondere verdienst der Aktivitäten der Forschungsstelle 'Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten' aus. Die bunte ZusammenSetzung der Bände, in denen Beiträge von Historikern neben Zeitzeugenberichten stehen, daneben die Berücksichtigung einerseits von detaillierten Studien 'vor Ort' und andererseits von europäischen Zusammenhängen und Fragestellungen erhöhen die Attraktiv
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