Dieses Buch handelt nicht vom Anderen. Es handelt vom Subjekt, für dessen Konstitution es des Anderen bedarf. Doch wenn der Andere konstituierend mitwirkt, dann kann kein Subjekt vorausgesetzt werden. Dies ist die Fragestellung des ersten Teils: Welche Rolle spielt der Andere bei der Konstitution des modernen Subjekts? Ausgewählt wurden zwei gegensätzliche philosophische Konzeptionen der Subjektkonstitution, bei denen dem Anderen eine gewichtige Funktion zukommt: Edmund Husserls (1859 - 1938) transzendentaler Intersubjektivismus auf der einen Seite, Martin Bubers (1878 - 1965) dialogistischer Gegenentwurf auf der anderen. Anschließend wird ein Ausflug in die soziologische Theorie von Berger und Luckmann unternommen, bei der die Subjektkonstitution im Kindesalter die wichtigste Rolle spielt.