Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 2, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Medienstadt, Kulturökonomie, Medienwirtschaft, Stadtentwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Städte stehen in der heutigen Dienstleistungsgesellschaft untereinander in globaler Konkurrenz um Investitionen. Nicht zuletzt aufgrund immer knapper werdender kommunaler Finanzressourcen sind Stadtpolitiker bemüht, ihre Stadt im globalen Wettbewerb so zu positionieren, dass Unternehmenszentralen und Touristen angelockt, die Einnahmesituation verbessert und das Wachstum angekurbelt wird. Hierbei haben sich eine Reihe von global übertragbaren Strategien im Wettbewerb der Dienstleistungsmetropolen herauskristallisiert, deren Anwendung in allen großen Städten der postfordistischen Welt zu beobachten ist und bei denen der städtischen Kultur eine zentrale Rolle zukommt.In dieser Arbeit möchte ich untersuchen, was in Anbetracht der oben skizzierten Entwicklung Kultur in der Stadt heute bedeutet, welchen Veränderungen ihre Rahmenbedingungen ausgesetzt sind und welche Funktionen Stadtkultur in einer sich zunehmend in zahllose unterschiedliche Lebensstile ausdifferenzierenden, polarisierenden und räumlich wie sozial segregierenden Stadtgesellschaft erfüllt.Die Beschäftigung mit Stadtkultur bzw. Kultur in der Stadt erfordert zur besseren Unterscheidung zunächst eine Begriffsbestimmung von Kultur und Stadtkultur, außerdem ist eine Unterscheidung zwischen Kultur und Kulturwirtschaft zu machen und ihr Zusammenhang zu verdeutlichen. In den beiden folgenden Kapiteln werden die allgemeinen Auswirkungen der Globalisierung und Tertiärisierung auf die kommunale Ebene behandelt und gezeigt, welche Rolle der Kultur im Zusammenhang mit diesen Entwicklungen im städtischen Kontext zukommt. Anschließend werden die wesentlichen im Zuge dieser globalen Entwicklung entstandenen kommunalen Strategien mit ihren Folgen erläutert. Dazu gehören die Gentrification, die Auswirkungen der Tertiärisierung, Festivalisierung, die Ökonomie der Symbole und die Segregation. Im Fordergrund steht dabei ihr Zusammenhang zur städtischen Kultur und ihre Folgen für diese.
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