Mit dieser Arbeit wird erstmals der Versuch unternommen, im Westen das beredte Schweigen um Brechts Drama über die Pariser Kommune von 1871 zu brechen. Warum bisher diese Zurückhaltung, ja, Verweigerung gegenüber dem Kommune-Stück, entstanden im Schnittpunkt der Erfahrungen eines fünfzehnjährigen Exils und der Hoffnungen auf ein neues Deutschland? Gerade für uns Nachgeborene gibt es nur wenige Werke dieser Art, in denen es gelingt, persönliches Leiden und Hoffen, das Fragen nach Identität und Solidarität, nach sozialer und nationaler Verantwortung so direkt - und zugleich mit dem notwendigen Abstand zu den individuellen und aktuellen Erfahrungen - zur Sprache zu bringen.