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"Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen Rahn schießt Tor! Tor! Tor! Tor!" Diese wenigen Worte genügen bis heute, um beim Leser oder Hörer den Kontext zum Titelgewinn der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 1954 herzustellen. Im vorliegenden Buch wird herausgearbeitet, warum dieses Ereignis einen derart großen Erinnerungswert besitzt und welche außerordentliche Rolle es für die Konstitution von kollektiver Identität in Deutschland gespielt hat. Außerdem steht die mediale Vermittlung der Geschehnisse, die die Basis einer gesamtgesellschaftlichen Wahrnehmung darstellt, im Fokus.…mehr

Produktbeschreibung
"Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen Rahn schießt Tor! Tor! Tor! Tor!" Diese wenigen Worte genügen bis heute, um beim Leser oder Hörer den Kontext zum Titelgewinn der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 1954 herzustellen. Im vorliegenden Buch wird herausgearbeitet, warum dieses Ereignis einen derart großen Erinnerungswert besitzt und welche außerordentliche Rolle es für die Konstitution von kollektiver Identität in Deutschland gespielt hat. Außerdem steht die mediale Vermittlung der Geschehnisse, die die Basis einer gesamtgesellschaftlichen Wahrnehmung darstellt, im Fokus. Ausgehend von der Theorie des kollektiven Gedächtnisses von Aleida und Jan Assmann, wird die deutsche Nachkriegsgeschichte und der Umgang mit der eigenen Vergangenheit beleuchtet. Kollektive Erinnerungen und identitätsbildende Narrative wurden zu dieser Zeit größtenteils ausgeblendet. Eine Lücke im Gedächtnis ging mit einer Lücke in der Identität einher. Solange kein aufgeklärter Umgang mitden negativen Ereignissen der Vergangenheit möglich war, konnte diese nur durch ein neues, positives Element geschlossen werden. An dieser Stelle kommt die WM 1954, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Spiel.
Autorenporträt
M.A., Jahrgang 1982. Studium der Theater- und Medienwissenschaft, Neueren Deutschen Literaturwissenschaft und Psychologie sowie der Ethik der Textkulturen in Erlangen und Chicago.