Amy Ewings "Die Gabe" ist der Auftaktroman ihrer dystopischen Jugendbuchreihe "Das Juwel". Zu allererst muss ich etwas zu dieser unfassbaren, grandiosen, wunderschönen optischen Aufmachung des Buches schreiben. Das Cover ist der Oberknaller, die Farben, das wunderhübsche Model, das Kleid mit den
Glitzersteinchen, wenn das nicht schon ein Statement und ein Blickfang für den Leser sind, dann trumpht…mehrAmy Ewings "Die Gabe" ist der Auftaktroman ihrer dystopischen Jugendbuchreihe "Das Juwel". Zu allererst muss ich etwas zu dieser unfassbaren, grandiosen, wunderschönen optischen Aufmachung des Buches schreiben. Das Cover ist der Oberknaller, die Farben, das wunderhübsche Model, das Kleid mit den Glitzersteinchen, wenn das nicht schon ein Statement und ein Blickfang für den Leser sind, dann trumpht der Fischer Verlag auch noch mit einer bombastischen Innengestaltung des Buches. Allein schon aufgrund dieser Aufmachung konnte ich mich dem Lesen dieses Buches nicht entziehen. Und dann kam noch die doppelt überzeugende Tatsache hinzu, dass das Buch perfekt in mein Beuteschema, als vollends, hoffnunslos verlorener Dystopie-Junkie, passte.
Optisch sind bereits Vergleiche zur "Selection" Reihe von Kiera Cass gezogen worden, aber inhaltlich sind die beiden Buchreihen überhaupt gar nicht zu vergleichen. Ernsthaft, mir stand mehrfach während des Lesens der Mund offen. Wie krass ist das denn?! Wenn man dieses glitzernde, wunderhübsche, mädchenhafte Cover betrachtet und dann den Inhalt des Buches kennt, hat man das Gefühl im falschen Film äh Buch gelandet zu sein. Diese Spannung ist einfach kaum aus zu halten, diese Emotionen, die aus allen Zeilen des Buches strömen und den Leser gefangen nehmen, diese ultra galaktisch gelungene Storyidee - die Autorin Amy Ewing hat es wirklich drauf und weiß wie sie ihre Leser umhauen kann. Ihr Schreibstil ist grandios fesselnd, es gab keine einzige Szene bei der ich mich gelangweilt habe, nicht einmal, als die Autorin ihre Welt und alles was damit zu tun hat beschreibt. "Die Gabe" hat null Längen, sondern ist von seiner Spannungskurve von Anfang bis Ende perfekt. Ein bisschen erschrocken bin ich allerdings über die Brutalität, auf die das Cover nun so gar nicht schließen lässt. Allerdings kommt diese auch nur so extrem zum Tragen, weil mich die Autorin von der ersten Seite an mit ihren Charakteren überzeugen konnte, sodass ich bis in den kleinen Zeh mitleiden und mitfiebern musste.
Die Storyidee von Amy Ewing ist wirklich grandios und diese sollte mich sich keinesfalls entgehen lassen! Die Komplexität der Welt in der die Protagonistin Violet Lasting lebt, hat mich vollkommen überrascht, weil ich nicht damit gerechnet habe, aber ich liebe es in komplexe, gut durchdachte Welten eintauchen zu dürfen. Es gibt nur eine große Stadt, die vom "tödlichen" Meer umgeben ist und deswegen von großen Mauern umzogen ist. Diese Stadt ist in mehrere Ringe aufgeteilt, die nach ihrer Funktion benannt worden. Im "Sumpf" lebt die ärmste Bevölkerung, dieser befindet sich ganz außen, anschließend folgt die "Farm", der "Schlot" und die "Bank", in der die reichere Bevölkerung lebt und in der Mitte, auf einem großen Berg, trumpht das "Juwel", dort leben nur Adlige. Eigentlich müssten diese Menschen ja alles besitzen, was sie sich wünschen, denn an Geldsorgen leiden sie in ihren riesigen Palästen, voller Gold und Juwelen und anderer Kostbarkeiten, keinesfalls. Dennoch meint das Schicksal es nicht gut mit ihnen, denn die adlige Gesellschaft bestitzt durch einige Inzest-Geschichtchen gewisse Genprobleme. Diese unterbinden ihnen ihren Kinderwunsch und so müssen Mädchen mit gewissen Gaben, die extra für diese Probleme unterrichtet worden sind, diesen Kinderwunsch erfüllen. Eines dieser Mädchen mit dieser gewissen Gabe ist unsere Protagonistin Violet Lasting. Natürlich ist ihr Leben furchtbar und schrecklich und natürlich hofft der Leser, dass Violet irgendwie ihrem schrecklichen Schicksal entgehen kann.
Wow, einfach nur wow! Die Story, der Schreibstil, die Charaktere, die Spannung, da weiß man gar nicht wo man zu erst anfangen soll mit den Lobeshümnen. Ich liebe es! "Die Gabe" besitzt für mich definitiv Lieblingsbuchcharakter und nach diesem furchtbaren Cliffhanger Ende, hoffe ich nun, dass uns der Verlag und die Autorin nicht allzu lang auf die Fortsetzung warten lassen.