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Der philosophische Diskurs um die Gabe erfährt seit geraumer Zeit eine Renaissance. Trotz vieler Unterschiede sind sich Philosophen wie Derrida, Levinas, Ricoeur und andere in einem zentralen Punkt einig: In ihren Augen ist die einzige wirkliche Gabe eine Gabe ohne Erwiderung. Jedwede Gegenseitigkeit scheint ihnen von vornherein mit einem ökonomischen Tausch verbunden zu sein und damit das Wesen der »reinen« Gabe zu verfehlen. Doch können wir die Stiftung des sozialen Bandes gänzlich ohne ein Verhältnis der Gegenseitigkeit denken?Marcel Hénaff interveniert in diesen Diskurs, indem er zeigt,…mehr

Produktbeschreibung
Der philosophische Diskurs um die Gabe erfährt seit geraumer Zeit eine Renaissance. Trotz vieler Unterschiede sind sich Philosophen wie Derrida, Levinas, Ricoeur und andere in einem zentralen Punkt einig: In ihren Augen ist die einzige wirkliche Gabe eine Gabe ohne Erwiderung. Jedwede Gegenseitigkeit scheint ihnen von vornherein mit einem ökonomischen Tausch verbunden zu sein und damit das Wesen der »reinen« Gabe zu verfehlen. Doch können wir die Stiftung des sozialen Bandes gänzlich ohne ein Verhältnis der Gegenseitigkeit denken?Marcel Hénaff interveniert in diesen Diskurs, indem er zeigt, dass verschiedene Arten der Gabe unterschieden werden müssen. Die wohltätige Gabe und die solidarische Gabe kennen die Forderung nach Gegenseitigkeit nicht. Diese steht jedoch im Mittelpunkt der zeremoniellen Gabe, die in erster Linie eine Entscheidung für das Bündnis ist, eine Geste gegenseitig gewährter öffentlicher Anerkennung, wodurch sich das typisch menschliche soziale Band als politischerweist.
Autorenporträt
Hénaff (verst.), MarcelMarcel Hénaff, Philosoph und Anthropologe, verst. 2020, war Professor an der Universität von Kalifornien in San Diego. Er war Autor von »Der Preis der Wahrheit. Gabe, Geld und Philosophie« (2009), für dessen frz. Original er 2002 mit dem Grand Prix de Philosophie der Académie française bedacht wurde.
Rezensionen
»Eine umfassende, enzyklopädische Kritik der Gabe, die diese vor jedem sentimentalen Missbrauch bewahren soll.« K. Wolf, Theologie und Philosophie, 91/3 (2016) »Eine gute Einführung in Hénaffs Anerkennungstheorie plus eine gründliche [...] Analyse der französischen Gabephilosophen.« Mario Schmidt, Zeitschrift für Kulturphilosophie, 1-2 (2015) »Hénaffs Buch [stellt] den gegenwärtigen state of the art in der allzulange brach liegenden Kommunikation zwischen Sozialphilosophie und Kulturanthropologie dar.« Burkhard Liebsch, Philosophisches Jahrbuch, 122/1 (2015) Besprochen in: Philosophie Magazin, 5 (2014), Robert W. Wollschläger Theologische Literaturzeitung, 7/8 (2015), Martin Hailer