In vielen Kulturen zeigen sich Gärten geschmückt mit Lauben und Pavillons. Sie laden zum Verweilen ein, bieten dem Menschen Schutz und Geborgenheit, lassen ihn zugleich teilhaben am Walten der Natur und seine Sinne empfänglich werden für ihre Farben, Düfte und Geräusche. Diese Zwischenwelt hat die Gartenlaube immer schon zu einem besonderen Thema der Kunst werden lassen. Sie zeigt, wie der Mensch in ihr Freiheit erlebt und im einfachen Dasein sein Glück findet, wie sie ihm Liebeshort ist oder Philosophensitz, wie sie den Platz der Madonna beschirmt, aber auch, wie in ihrem Schatten Verführung und Laster nisten.Ihrem hybriden Charakter gemäß, gewährt die Laube der Kunst zudem, ihr eigenes Metier zu erkunden, den Reiz des Miteinanders eines Innen und Außen, des Gebauten mit dem Vegetabilen, des Spiels des Lichts mit dem Schatten. Sie spürt dem Morgenglanz nach und der Dämmerung, den Farben der Jahreszeiten.In 30 Betrachtungen begleitet das Buch die Auftritte der Gartenlaube in derWelt der Kunst. In Werken etwa von Peter Paul Rubens, Caspar David Friedrich, Auguste Renoir und vielen weiteren lässt sich auf immer neue Weise die besondere Nähe des Menschen zu diesem Aufenthalt erspüren.