Die junge Regina Tugendreich flieht vor der Enge der Provinz nach Berlin und findet Unterschlupf in der Palisadenstraße 13. Dort baut sie sich eine neue Existenz auf, verschweigt jedoch ihre jüdische Herkunft. Dann verliebt sich ihre Tochter Minni ausgerechnet in Max, den Spross einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie aus der Klosterstraße 44.Dieser Großstadtroman erschien 1928, ein Jahr vor Döblins Meisterwerk "Berlin Alexanderplatz". Hauptschauplatz ist das jüdische Milieu rund um das Klosterviertel zur Zeit der Jahrhundertwende. Der Autor Rabbi Martin Salomonski (1881-1944) ist in einer Kaufmannsfamilie am Alexanderplatz aufgewachsen und machte am Gymnasium zum Grauen Kloster sein Abitur. Der Roman, in dem Salomonski autobiografische Begebenheiten verarbeitet, ist erstmals nach fast 100 Jahren wieder erhältlich."In diesem Großstadtroman erzählt ein besinnlicher, den Problemen des Lebens mit menschlicher Güte und innerer Ausgeglichenheit gegenüberstehender Dichter die ganzeinfache Geschichte eines unehelich geborenen jungen Mädchens und seiner Mutter, die beide doch in dem zermahlenden Getriebe der Großstadt Berlin - es ist das Berlin der Vorkriegszeit und gleichzeitig ein Stück Geschichte der großen Kaufmannschaft der City - Herr ihres Schicksals bleiben."(Vossische Zeitung vom 5. Juni 1928)