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Die Studie nimmt mit der Popliteratur der 1990er Jahre einen in den Kultur- und Medienwissenschaften vielbeachten Gegenstand quer zur bisherigen Forschung in den Blick: Sie geht konsequent davon aus, dass die Popliteratur in ihrem Ausgangspunkt das Ergebnis eines öffentlich verhandelten ästhetisch-politischen Rezeptionsmusters ist, das selbst ein Resultat des Nachwendediskurses 'Normalisierung' ist. Die Arbeit zeigt, wie das Feuilleton im Kontext der Neuformulierung des nationalen Selbstbildes nach 1989/90 auf dem literarischen Feld die Vorstellung von einer neuen, kohärenten literarischen…mehr

Produktbeschreibung
Die Studie nimmt mit der Popliteratur der 1990er Jahre einen in den Kultur- und Medienwissenschaften vielbeachten Gegenstand quer zur bisherigen Forschung in den Blick: Sie geht konsequent davon aus, dass die Popliteratur in ihrem Ausgangspunkt das Ergebnis eines öffentlich verhandelten ästhetisch-politischen Rezeptionsmusters ist, das selbst ein Resultat des Nachwendediskurses 'Normalisierung' ist. Die Arbeit zeigt, wie das Feuilleton im Kontext der Neuformulierung des nationalen Selbstbildes nach 1989/90 auf dem literarischen Feld die Vorstellung von einer neuen, kohärenten literarischen Epochenerscheinung hervorbringt, auf der dann die wissenschaftliche Rezeption aufbaut, wenn sie die Epoche der Popliteratur als ein Literaturphänomen analysiert. Systematisch werden die maßgeblichen Diskursteilnehmer in Feuilleton, Literaturwissenschaft und Literatur in Hinblick auf ihren Beitrag zur Konstruktion eines 'neuen Zeitgeistes' befragt und die Argumentations- und Deutungsmuster analysiert, mit denen das Ende der kritischen Anteilnahme an den gesellschaftlichen Verhältnissen zum zentralen Inhalt des herrschenden Zeitgeistes und die Popliteratur der 1990er Jahre zu seiner literarischen Berufungsinstanz erhoben werden.
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Autorenporträt
Anett Krause, Dr. phil., studierte Germanistik und Politikwissenschaft an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Sie promovierte im Rahmen des Promotionsstudiengangs 'Sprache-Literatur-Gesellschaft' an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Literatur und Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts, insbesondere nach 1989/90, Literatur- und Theaterkritik sowie Gegenwartsdramatik.