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Das erstmals 1990 erschienene Werk über die Entstehung Deutschlands und Frankreichs aus gemeinsamer fränkischer Wurzel kann in mancherlei Hinsicht als das typischste Buch von Carlrichard Brühl gelten. Es hat hüben wie drüben ein nachhaltiges Echo ausgelöst und wird die Forschung durch seinen provokanten Zugriff auch weiterhin beschäftigen. An einen breiten Leserkreis richtete sich die noch von Brühl selbst konzipierte französische Ausgabe "Naissance de deux peuples" von 1994. Diese Version wird nunmehr in deutscher Rückübersetzung vorgelegt. Der Text der Erstausgabe wurde gestrafft und…mehr

Produktbeschreibung
Das erstmals 1990 erschienene Werk über die Entstehung Deutschlands und Frankreichs aus gemeinsamer fränkischer Wurzel kann in mancherlei Hinsicht als das typischste Buch von Carlrichard Brühl gelten. Es hat hüben wie drüben ein nachhaltiges Echo ausgelöst und wird die Forschung durch seinen provokanten Zugriff auch weiterhin beschäftigen. An einen breiten Leserkreis richtete sich die noch von Brühl selbst konzipierte französische Ausgabe "Naissance de deux peuples" von 1994. Diese Version wird nunmehr in deutscher Rückübersetzung vorgelegt. Der Text der Erstausgabe wurde gestrafft und gekürzt, der Anmerkungsteil auf die ursprünglichen Belege beschränkt, was der Lesbarkeit dieses "ganz neuen" Buches sehr zugute gekommen ist.
Autorenporträt
Carlrichard Brühl (gest. 1997) war Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.07.2001

Hinweis

FRÄNKISCHE ERBEN. Die Neigung zur Hypertrophie ist in der Wissenschaft keine Seltenheit. Was mit einer Notiz beginnt, kann sich über einen ersten Vortrag und vertiefende Aufsätze binnen Jahrzehnten zur umfassenden Monographie weiten. Fast fünftausend zum Teil sehr ausführliche Anmerkungen gab der Historiker Carlrichard Brühl 1990 seiner Studie "Deutschland - Frankreich. Die Geburt zweier Völker" bei. In diesem schweren "Buch-Ziegel", wie ein Kollege das 843 Seiten starke Werk nannte, entfaltete Brühl die erstmals 1972 in einem Vortragsmanuskript veröffentlichte These, daß Deutschland und Frankreich sich erst in einem langen Prozeß aus dem gemeinsamen fränkischen Erbe entwickelt hätten. Dem französischen Publikum präsentierte Brühl zu seinem siebzigsten Geburtstag 1995 eine deutlich schlankere Fassung als "gelehrtes Sachbuch", das nun, vier Jahre nach seinem Tod, ins Deutsche rückübertragen worden ist. Die Zahl der Anmerkungen ist dabei gegenüber dem Werk von 1990 auf ein Zehntel geschrumpft. Im Vorwort bemerkt Theo Kölzer zu Recht, Brühls Auffassung, "daß ganz wie in Frankreich der Staat das deutsche Volk geschaffen hat und nicht umgekehrt", vertrage sich schlecht mit der Metapher der Geburt im Untertitel der Erstausgabe. Die Ironie des kritischen Hinweises besteht darin, daß aus dem früheren Untertitel inzwischen der Haupttitel geworden ist. (Carlrichard Brühl: "Die Geburt zweier Völker". Deutsche und Franzosen . Aus dem Französischen von Marie-Therese Pitner. Böhlau Verlag, Köln 2001. 311 S., br., 39,80 DM.)

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"Ein Werk, das für jede künftige Äußerung zu diesem wahrhaft fundamentalen Thema grundlegend ist und bleiben wird." (Peter Moraw).
"Brühl hat als einer der besten Kenner der fraglichen Epoche und Materie zu gelten. Was hier vorgelegt wird, ist ein 'opus magnum.'" (Johannes Fried) "Kaum eine historische Debatte wird mehr von Legenden bestimmt wie das Mit-, Neben- und Gegeneinander von Deutschen und Franzosen. Und in der Tat ist die Geburt der beiden Völker aus dem Herrschaftsbereich Karls des Großen, des legendären Kaisers, der wohl spannendste Prozess des abendländischen Mittelalters. Carlrichard Brühl, der 1997 verstorbene Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Uni Gießen hat die wohl prägnanteste Gesamtdarstellung geschrieben, die als Übersetzung der französischen Originalausgabe nun in Deutsch erschienen ist. (...) Brühls Werk ist eine erstklassige Darstellung sowohl der politischen als auch der geistesgeschichtlichen Dimension dieses Prozesses." (Zella-Mehlis FreiesWort vom 01.06.2002. 21.06.2002)