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Auf den ersten Blick könnte man die Freunde Noel und Norval für Brüder halten: das gleiche halblange kastanienbraune Haar, die gleiche ebenmäßige Nase, die gleichen vollen Lippen, die gleichen blaugrauen Augen. Doch während der selbstbewusste, elegante und dandyhafte Norval sich gegen die Gespenster der Vergangenheit wehrt und seine Verachtung für Frauen mit bizarren Verführungsspielen kultiviert, sucht das schüchterne Genie Noel nach einen Ausweg aus einem ungewöhnlichen Drama: sein "photographisches Gedächtnis" lässt ihn nicht zur Ruhe kommen, er kann kein Wort, kein Erlebnis, keine Farbe,…mehr

Produktbeschreibung
Auf den ersten Blick könnte man die Freunde Noel und Norval für Brüder halten: das gleiche halblange kastanienbraune Haar, die gleiche ebenmäßige Nase, die gleichen vollen Lippen, die gleichen blaugrauen Augen. Doch während der selbstbewusste, elegante und dandyhafte Norval sich gegen die Gespenster der Vergangenheit wehrt und seine Verachtung für Frauen mit bizarren Verführungsspielen kultiviert, sucht das schüchterne Genie Noel nach einen Ausweg aus einem ungewöhnlichen Drama: sein "photographisches Gedächtnis" lässt ihn nicht zur Ruhe kommen, er kann kein Wort, kein Erlebnis, keine Farbe, kein Gefühl vergessen. Gegen das Vergessen kämpft dagegen Noels Mutter Stella, die an Alzheimer erkrankt ist und Angst hat, ihre Persönlichkeit zu verlieren. Mit wachsender Verzweiflung arbeitet Noel an Experimenten für ein Medikament, dass seine Mutter retten soll.
Literatur und Dichtung, Alchemie und Neurowissenschaft, Hypermnesie und Alzheimer, schwarze Romantik und Fortschrittsglauben - "Die Gedächtniskünstler" ist nicht nur außerordentliches Lesevergnügen, sondern zugleich ein Beleg dafür, dass die literarische Auseinandersetzung mit ungewöhnlichen Themen eine lustvolle Erfahrung sein kann - vorausgesetzt, man verfügt über Virtuosität, Verve und das Stilbewusstsein eines Jeffrey Moore.
Autorenporträt
Klaus Modick, geboren 1951, studierte in Hamburg Germanistik, Geschichte und Pädagogik, promovierte mit einer Arbeit über Lion Feuchtwanger und arbeitete danach u.a. als Lehrbeauftragter und Werbetexter. Seit 1984 ist er freier Schriftsteller und Übersetzer und lebt nach zahlreichen Auslandsaufenthalten und Dozenturen wieder in seiner Geburtsstadt Oldenburg.
Für sein umfangreiches Werk wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter Villa Massimo, Nicolas-Born-Preis und Bettina-von Arnim-Preis. 2015 wurde Klaus Modick mit dem "Rheingau-Literaturpreis" ausgezeichnet.