Auf den ersten Blick könnte man die Freunde Noel und Norval für Brüder halten: das gleiche halblange kastanienbraune Haar, die gleiche ebenmäßige Nase, die gleichen vollen Lippen, die gleichen blaugrauen Augen. Doch während der selbstbewusste, elegante und dandyhafte Norval sich gegen die Gespenster der Vergangenheit wehrt und seine Verachtung für Frauen mit bizarren Verführungsspielen kultiviert, sucht das schüchterne Genie Noel nach einen Ausweg aus einem ungewöhnlichen Drama: sein "photographisches Gedächtnis" lässt ihn nicht zur Ruhe kommen, er kann kein Wort, kein Erlebnis, keine Farbe, kein Gefühl vergessen. Gegen das Vergessen kämpft dagegen Noels Mutter Stella, die an Alzheimer erkrankt ist und Angst hat, ihre Persönlichkeit zu verlieren. Mit wachsender Verzweiflung arbeitet Noel an Experimenten für ein Medikament, dass seine Mutter retten soll.
Literatur und Dichtung, Alchemie und Neurowissenschaft, Hypermnesie und Alzheimer, schwarze Romantik und Fortschrittsglauben - "Die Gedächtniskünstler" ist nicht nur außerordentliches Lesevergnügen, sondern zugleich ein Beleg dafür, dass die literarische Auseinandersetzung mit ungewöhnlichen Themen eine lustvolle Erfahrung sein kann - vorausgesetzt, man verfügt über Virtuosität, Verve und das Stilbewusstsein eines Jeffrey Moore.
Literatur und Dichtung, Alchemie und Neurowissenschaft, Hypermnesie und Alzheimer, schwarze Romantik und Fortschrittsglauben - "Die Gedächtniskünstler" ist nicht nur außerordentliches Lesevergnügen, sondern zugleich ein Beleg dafür, dass die literarische Auseinandersetzung mit ungewöhnlichen Themen eine lustvolle Erfahrung sein kann - vorausgesetzt, man verfügt über Virtuosität, Verve und das Stilbewusstsein eines Jeffrey Moore.