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Die Sonne war untergegangen, und ein kühler, blasser Abend dämmerte, als Frodo das einst so vertraute Klopfen hörte. "Du hast dich gar nicht verändert", sagte der Zauberer. "Du auch nicht", antwortete Frodo, aber im Stillen fand er, dass Gandalf doch um einiges älter und sehr besorgt aussah.
Bilbo veranstaltet ein großes Fest und verschwindet am Ende mit Hilfe seines Zauberrings, den er einst dem unheimlichen Höhlenbewohner Gollum stahl (siehe: "Der Hobbit") und den er nun seinem Lieblingsneffen Frodo vermacht. Bilbo verläßt heimlich das Auenland und geht zu den Elben (die weise und schön
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Produktbeschreibung
Die Sonne war untergegangen, und ein kühler, blasser Abend dämmerte, als Frodo das einst so vertraute Klopfen hörte. "Du hast dich gar nicht verändert", sagte der Zauberer. "Du auch nicht", antwortete Frodo, aber im Stillen fand er, dass Gandalf doch um einiges älter und sehr besorgt aussah.
Bilbo veranstaltet ein großes Fest und verschwindet am Ende mit Hilfe seines Zauberrings, den er einst dem unheimlichen Höhlenbewohner Gollum stahl (siehe: "Der Hobbit") und den er nun seinem Lieblingsneffen Frodo vermacht. Bilbo verläßt heimlich das Auenland und geht zu den Elben (die weise und schön sind und ewig leben) nach Bruchtal. Der Zauberer Gandalf entdeckt, daß der Ring vor langer Zeit von Sauron geschmiedet worden ist, einem bösen Hexer, der in einem früheren Zeitalter zwar besiegt worden war, doch jetzt wiederum an Stärke gewinnt und nach dem Ring sucht. Würde er ihn finden, wäre seine Macht absolut. Frodo muß also den Ring fortbringen, um das Auenland nicht zu gefährden. Sein Weg, so rät ihm Gandalf, soll ins elbische Bruchtal führen, um dort den Rat Elronds einzuholen. Mit Frodo reisen Sam, sein bodenständiger Gärtner und Diener, sowie die immer zu Streichen aufgelegten Freunde Pippin und Merry.
Unterwegs werden sie von finsteren schwarzen Reitern bedroht, ein gefährlicher Baum will sie verschlingen, und nur Tom Bombadil kann sie in letzter Minute retten. Schließlich treffen die Hobbits Streicher, der wenig vertrauenerweckend und ziemlich abgerissen aussieht, der in Wahrheit jedoch Aragorn ist, der Erbe des Königreichs von Gondor. Er schließt sich den Hobbits an, und ihm ist es zu verdanken, daß Frodo nach einer schlimmen Speerwunde, die ihm einer der Schwarzen Reiter beigebracht hat, überlebt. In Bruchtal erzählt Gandalf, wie er von Saruman, einst einem guten Zauberer, jetzt aber ein Gefolgsmann von Sauron, gefangengehalten wurde und wie es ihm schließlich gelang, mit Hilfe des Adlerfürsten zu entkommen. Er erzählt, daß Gollum Sauron unter Folter verraten hat, ein Hobbit trage den Ring. Elrond, der Elbenfürst von Bruchtal, erklärt daraufhin, daß der Ring zerstört werden muß, denn alle, die ihn tragen, werden durch ihn verdorben. Dies jedoch kann nur in Mordor geschehen, auf Sauron eigenem Gebiet, und der Ring muß in das Feuer der Schicksalskluft geworfen werden. Frodo erklärt sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Es schließen sich ihm die Freunde Sam, Merry und Pippin an, sowie Gandalf selbst, Aragorn, Boromir, der Elb Legolas und der Zwerg Gimli.
Der Weg ist beschwerlich und gefährlich: sie müssen die verlassenen Zwergenminen von Moria durchqueren, wo sie gegen Orks kämpfen. Sie glauben sich schon in Sicherheit, da taucht ein urweltlicher Feuerdämon auf. "Was für ein Unglück", sagt Gandalf, "und ich bin doch schon müde." Er stellt sich dem Dämon entgegen. "Flieht, ihr Narren", schreit er den Gefährten zu, und dann wird er von dem feurigen Balrog in die Tiefe gerissen. In Panik fliehen die Gefährten, und das dumpfe Gedröhn der Orktrommeln verklingt allmählich. Sie erreichen den Ausgang und schleppen sich weiter. Schließlich erreichen sie den Zauberwald Lothlórien, und sie werden von der Elbenfürstin Galadriel empfangen. Hier können sie etwas ausruhen. Als sie weitermarschieren, erbittet Boromir den Ring, um ihn als Waffe gegen Sauron zu benutzen. Doch Frodo hat sich entschieden. Er flieht, denn er wird die Reise nach Mordor alleine unternehmen. Heimlich schließt Sam sich an.

Autorenporträt
John R(onald) R(euel) Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein/Südafrika geboren und lebte seit 1896 in England. Er war Professor für germanische Philologie in Oxford und starb am 2. September 1973 in Bournemouth. Eines seiner bekanntesten Werke ist "Der Herr der Ringe".
John R(onald) R(euel) Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein/Südafrika geboren und lebte seit 1896 in England. Er war Professor für germanische Philologie in Oxford und starb am 2. September 1973 in Bournemouth. Eines seiner bekanntesten Werke ist "Der Herr der Ringe".
Rezensionen
Der Beginn der kultigsten Buchreihe der Welt
Noch bevor 1937 Tolkiens Der kleine Hobbit erschien, machte sich der Philologe aus Oxford an die Arbeit zum ersten Band der Roman-Trilogie, die heute Kultstatus genießt wie kaum eine andere Buchreihe. Eigentlich liebte der Sprachwissenschaftler das Spielen und Experimentieren mit dem Altenglischen und keltischen Sprachen. Weil er seinen Kindern aber gerne Geschichten erzählte, ersann er das Phantasiereich Mittelerde, in dem neben anderen Gestalten die Hobbits lebten, die eine eigene, von Tolkien erfundene Sprache hatten.
Wie sich die Gefährten finden
Der Hobbit Bilbo Beutlin verschwindet auf dem Fest zu seinem 111. Geburtstag auf spektakuläre Art und Weise. Seinem Neffen Frodo vermacht der abenteuerlustige Bilbo einen Ring, den er auf einer seiner früheren Reisen gefunden haben will. Es vergehen Jahre, bis der Zauberer Gandalf der Graue entdeckt, was es mit dem Ring auf sich hat. Es ist der Eine Ring, der Ring der Macht, einst geschmiedet von Sauron dem Großen, dem dunklen Herrscher von Mordor. Sauron weiß bereits, dass sich der von ihm gesuchte Ring im Land der Hobbits befindet, er hat seine Späher dorthin los geschickt - die schwarzen Reiter. Frodo muss Hals über Kopf aus Hobbingen verschwinden und macht sich, begleitet von drei anderen Hobbits, unter höchster Gefahr auf den Weg ins elbische Bruchtal. Dort wird ein Rat aus Menschen, Elben, Zwergen und den Hobbits einberufen, der entscheidet, dass der Ring im Feuer des Schicksalsberges vernichtet werden muss. Aus dem Rat finden sich neun Gefährten, die den Ringträger Frodo auf dem schweren Weg nach Mordor begleiten. Doch schon bald ahnt Frodo, dass der Ring auch in den Reihen seiner Gefährten nicht sicher ist. Unter ihnen ist ein Verräter.
Wegbereiter des modernen Fantasy
Leser wie Kritiker spaltet Der Herr der Ringe in zwei Lager. Was die einen als unvergleichliches literarisches Ereignis loben, ist für die anderen eine unverhältnismäßig breit ausgewalzte Geschichte. Für die einen ist es faszinierend, wie gründlich und detailversessen Tolkien seine Welt entstehen lässt, für die anderen ist es schlicht nicht zum Aushalten. Wie auch immer, so viel steht fest: Mittelerde ist mehr als ein Fantasiegebilde. Es ist eine Wissenschaft, eine Mischung aus Historie, Mythologie und Sprachwissenschaft, verbunden mit einer Abenteuergeschichte, die zwar vorhersehbar, aber doch reich an Wendungen ist. Und auch das wird niemand bestreiten: Der Herr der Ringe ist der Wegbereiter der modernen Fantasy-Literatur. (ah/André Lorenz Medien)
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.11.2021

Ein Weltenschöpfer prüft, verwirft und hält die Zerstörung fest

Altern Elben? Sterben sie, werden sie neu geboren? Und was liegt an Balins Grab? Zwei Bücher beleuchten Tolkiens Mittelerde.

Von Tilman Spreckelsen

Mit dem Tod J. R. R. Tolkiens am 2. September 1973 begann eine Publikationsgeschichte, die ihresgleichen sucht: Die schiere Menge der seither postum publizierten von Tolkien herrührenden Buchseiten übersteigt die der zu Lebzeiten veröffentlichten bei Weitem. Dem "Hobbit" von 1937 und dem "Herrn der Ringe" (1954/55) stehen etwa das "Silmarillion" und das Riesenwerk "The History of Middle-earth" gegenüber, die wie zahlreiche weitere postume Tolkien-Bücher vom dritten Sohn des Autors, Christopher Tolkien, herausgegeben wurden, zusammengestellt teils aus einem offenbar recht unübersichtlichen Konvolut im Nachlass.

Was dabei ans Licht kam, weitete den Blick der Leser auf jenen umfangreichen Mythos, den Tolkien im "Herrn der Ringe" vorausgesetzt und auf den er angespielt hatte, der aber in seinen Dimensionen allenfalls im Anhang des Romans zu erahnen gewesen war. Zum "Dritten Zeitalter" Mittelerdes, dem des Ringkriegs, kamen so die beiden früheren, die aber in vielem die Ereignisse des Romans vorbereiteten. Der heterogenen Herkunft entsprechend ist dieses Material von unterschiedlicher Zugänglichkeit - ein reines Lesevergnügen sind die dort auch enthaltenen chronikalen oder mitunter tabellarischen Passagen nicht, andere Geschichten dagegen - etwa die der Kinder Húrins oder die vom Fall Gondolins - besitzen in ihrer Erzählweise einen eigenständigen Reiz.

Vor knapp zwei Jahren, am 16. Januar 2020, starb Christopher Tolkien. Dass es mit den Nachlasseditionen trotzdem weitergeht, zeigte sich in diesem Herbst: Herausgegeben von dem amerikanischen Tolkien-Experten Carl F. Hostetter, erschien der Band "Natur und Wesen von Mittelerde", der ganz unterschiedliche, meist überschaubar kurze Texte bündelt, die sich Fragen widmen wie Tod und Wiedergeburt (eine überraschend schöne Vision von persönlicher Fortdauer in immer neuen Körpern), Schicksal und freiem Willen bei den Elben oder dem Verhältnis von "fea", dem Geist, zu "hroa", dem Körper - ganz so, als wollte sich Tolkien damit über bestimmte Aspekte seiner eigenen Riesenschöpfung klar werden. Manches davon ist jenen Texten verwandt, die in "The History of Middle-earth" publiziert worden sind, einige Beiträge des neuen Bandes waren dort sogar vorgesehen gewesen, hatten aber aus Platzgründen keine Aufnahme gefunden.

Ein beträchtlicher Teil dieser Texte findet sich auf den Rückseiten von allen möglichen Papieren, die Tolkien gerade zur Hand hatte: von Terminkalenderblättern bis zu Verlagsmitteilungen, mit Tinte, Bleistift, Kugelschreiber oder wechselndem Schreibwerkzeug, versehen mit Streichungen und Fußnoten.

Wer mit diesem Material arbeitet, muss sich im Klaren darüber sein, an wen sich das fertige Buch richtet, nach welchen editorischen Prinzipien die Entscheidungen getroffen werden und wie überhaupt aus den reichen Archivbeständen ausgewählt wird. Hostetter schlägt einen Mittelweg ein: Klar ist, dass niemand etwas mit dem Band anfangen kann, der nicht mit Tolkiens Kosmos einigermaßen vertraut ist. Mit inhaltlichen Erläuterungen zu Grundlagen hält sich der Herausgeber nicht auf, und neben einer guten Kenntnis von "Hobbit" und "Herr der Ringe" ist auch Vertrautheit mit dem "Silmarillion" hilfreich bei der Lektüre dieses Bandes. Zugleich aber ist Hostetter bestrebt, die einzelnen hier aufgenommenen Texte möglichst zugänglich zu präsentieren, also eingeleitet, auch bearbeitet und gekürzt, wo es ihm sinnvoll erscheint.

Ein Schwerpunkt liegt dabei, sicherlich auch im Sinne des Autors, auf linguistischen Überlegungen, die sich freilich oft zur Darstellung der zugrunde liegenden Verhältnisse weiten. Widerspruchsfrei ist all das nicht, was den Eindruck unterstreicht, dass hier ein Weltschöpfer am Werk ist, der ausprobiert, prüft und verwirft oder eine Vermutung durch eine andere, einleuchtendere ersetzt. Zugleich ist diese Welt nicht nur in der Auffassung, die Tolkien jeweils von ihr hatte, sondern auch in sich selbst einem Wandel unterworfen. Elben wie Orks machen ihre Erfahrungen und ziehen ihre Schlüsse daraus, was etwa Auswirkungen auf ihre jeweiligen Siedlungsbewegungen hat.

Die hier reich dargebotenen Notizen, Erläuterungen und ausgearbeiteten längeren Texte sind nicht Tolkiens einziges Mittel, diese Welt zu erkunden. Eine Neuausgabe des "Herrn der Ringe" versammelt nun eine Reihe von Arbeiten Tolkiens, in denen er sein Werk veranschaulicht - für sich selbst und für andere. Über seine Begabung als filigraner Zeichner und abstrakter, bisweilen geradezu plakativer Illustrator konnte man sich schon länger durch diverse Publikationen ein Bild machen (Tolkien selbst zeigte sich in der Regel überkritisch diesen Arbeiten gegenüber).

Hier erschienen sie - fertig ausgeführt und liebevoll koloriert oder skizzenhaft angedeutet - in hervorragender Druckqualität in die einbändige Ausgabe integriert. Am beeindruckendsten ist die Klapptafel mit Tolkiens Zeichnung des Buchs, das an Balins Grab gefunden wird - drei beschädigte Seiten mit Runenschrift. Die größte Sorgfalt, so erscheint es, widmete Tolkien der Abbildung von Zerstörung. Und so auch der Bewahrung dessen, was noch zu retten war.

J. R. R. Tolkien: "Natur und Wesen von Mittelerde".

Hrsg. von Carl F. Hostetter. Aus dem Englischen von Helmut W. Pesch und Susanne Held. Klett-Cotta, Stuttgart 2021. 720 S., geb., 28,- Euro.

J. R. R. Tolkien: "Der Herr der Ringe".

Mit Illustrationen des Autors. Aus dem Englischen von Margaret Carroux. Klett-Cotta, Stuttgart 2021. 1300 S., geb., 88,- Euro.

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