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Der ehemalige Gauner Clancey ist auf einer Gefängnis-Insel inhaftiert: die Endstation für alle alten Menschen, die angeblich keinen Beitrag mehr zur Gesellschaft leisten können. Es gelingt ihm, einen Aufstand anzuzetteln und aufs Festland zu fliehen. Doch die Lebensumstände haben sich sehr verändert. Extreme Grausamkeit und Gewalt, wohin er auch blickt. Wie es scheint, hat Clanceys Kampf gegen das System gerade erst begonnen.
Verführung in
rosa Satin
Soll sie zuschlagen? Die Scheibe zertrümmern und zugreifen? Eine Plünderin werden, wegen Tanzschuhen? „Ein Paar aus glänzendem rosa Satin schien es ihr angetan zu haben.“ Peter Liney stellt seine Helden, wie die junge Hanna, gerne auf die Probe. „Die Gefallenen“ ist der zweite Teil seiner Thriller-Reihe um den in die Jahre gekommenen Kleinganoven Clancey. Der Bodybuilder mit einer Schwäche für Literaturklassiker erzählt von seinen Abenteuern in einer Stadt, die San Francisco sein könnte. Aber so genau lässt sich das nicht sagen. Weder, wem Clancey diese Geschichte erzählt – einem Gericht vielleicht oder doch nur seinen Enkeln? – noch, wo sich diese düstere Stadt befindet, in der Anarchie herrscht und ein fieser Technologie-Konzern mit Waffengewalt regiert. Sicher ist nur, Clancey und seine Gefährten wollen diese Albtraumstadt verlassen. Liney entwirft in seinen Romanen eine spannende Welt, indem er mächtige Konzerne, Gentrifizierung und Dauerüberwachung ins Fantastische überhöht. Die Charaktere kämpfen nicht nur um ihr Leben, sondern um ihre Integrität – und ein Paar rosa Satin-Ballerinas sind dabei nur das kleinste Opfer. NICOLAS FREUND
Peter Liney: Die Gefallenen. Aus d. Englischen von Michael Krug. Bastei Lübbe Verlag, Köln 2015. 430 Seiten, 8,99 Euro.
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"Liney entwirft in seinen Romanen eine spannende Welt, indem er mächtige Konzerne, Gentrifizierung und Dauerüberwachung ins Fantastische überhöht." Nicolas Freund, Süddeutsche Zeitung, 07.07.2015 "Das Szenario, Menschen wie Abfall zu entsorgen, wenn sie der nur mehr in materiellen Bahnen denkenden Gemeinschaft nicht mehr von Nutzen sind, das Liney in seiner dreibändigen Dystopie entwirft, ist bedrückend, und dass es realistisch wirkt, verstärkt diesen Eindruck noch." Geek!, 01.09.2015