Die längst fällige Medienkritik Populistische Politiker, die ihr Fähnchen nur noch in den Wind hängen. Und Medien, die mitspielen. Vor allem ein immer seichteres öffentlich-rechtliches Fernsehen, das sich ohne Not unter das Diktat der Quote gestellt hat. Das Ergebnis: Moralismus und Alarmismus statt kritischem Qualitätsjournalismus, statt Aufklärung und Bildung nur Fußball und Krimis. Ihre Aufgabe, "vierte Gewalt" in unserem demokratischen Gemeinwesen zu sein, verfehlen die Gebührensender dramatisch. Und das am Beginn des digitalen Zeitalters, wo sie so wertvoll sein könnten wie…mehr
Populistische Politiker, die ihr Fähnchen nur noch in den Wind hängen. Und Medien, die mitspielen. Vor allem ein immer seichteres öffentlich-rechtliches Fernsehen, das sich ohne Not unter das Diktat der Quote gestellt hat. Das Ergebnis: Moralismus und Alarmismus statt kritischem Qualitätsjournalismus, statt Aufklärung und Bildung nur Fußball und Krimis. Ihre Aufgabe, "vierte Gewalt" in unserem demokratischen Gemeinwesen zu sein, verfehlen die Gebührensender dramatisch. Und das am Beginn des digitalen Zeitalters, wo sie so wertvoll sein könnten wie nie.
Wolfgang Herles beschreibt diesen besorgniserregenden Zustand und fordert: Reformiert ARD und ZDF grundlegend oder schafft sie ab.
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Autorenporträt
Herles, Wolfgang Wolfgang Herles, Jahrgang 1950, ist einer der profiliertesten deutschen Fernsehjournalisten. Seit über 40 Jahren, zunächst beim Bayerischen Rundfunk, dann beim ZDF, moderierte er politische Magazine und Talkshows sowie zehn Jahre lang das Kulturmagazin Aspekte und zuletzt die Literatursendung Das blaue Sofa. Herles ist Autor mehrerer politischer Sachbücher und Romane. Er lebt in München und Berlin.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ein Buch zur rechten Zeit, findet Rudolf Walther. Wolfgang Herles Medienkritik scheint ihm mit ihrer Schelte des Quotenwahns bei Gebührenfernsehen und Printmedien einen wunden Punkt zu treffen. Wenn der Autor, selbst langjähriger TV-Mann, über Seichtheit, Konformismus, Merkels "Hofberichterstatter" und "Talkshow-Clowns" herzieht und stattdessen Kritik, Irritation und Aufklärung einfordert, ist der Rezensent ganz bei ihm. Herles' Lösungsvorschläge - Programmreform, Abschaffung des Gebührenfernsehens - scheinen Walther plausibel.