Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Veranstaltung: Seminar zum Einsatz von Kommunikations- und Informationstechniken - Medien des historischen Lernens, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit bietet einen kurzen Überblick über die wichtigsten Formen des außerschulischen Lernortes für den Geschichtsunterricht.Um dem Ziel eines erkundenden Geschichtsunterrichts gerecht werden zu können, müssen Quellen und Darstellungen in den Schulraum mitgebracht werden. Dies geschieht jedoch fast ausschließlich mit Text-, Ton-, Film- und Bildquellen. Gegenständliche Quellen spielen im Geschichtsunterricht nur eine geringe, wenn überhaupt eine Rolle und das obwohl der/die Schüler/in auf ihrem Schulweg schon an unzähligen gegenständlichen Quellen und historischen Orten vorbei gekommen ist. D.h. im Umkehrschluss nur die Loslösung vom Schulraum ermöglicht die Beschäftigung mit 'originalen' Quellen in ihrem 'natürlichen' Kontext.Räume an denen historisches Lernen möglich ist, werden in der Geschichtsdidaktik allgemein unter dem Begriff 'außerschulische Lernorte' zusammengefasst. Doch obwohl ein breiter Konsens bezüglich des pädagogisch-didaktischen Nutzens von Besuchen außerschulischer Lernorte besteht findet Geschichtsunterricht immer noch hauptsächlich im Klassenraum statt und ignoriert die Erkenntnis der Wissenschaft und Lehrpraxis, dass die direkte Auseinandersetzung mit der Realität, d.h. deren direktes Erleben, in Verbindung mit dem Lernen im Klassenraum zu einem besseren und umfassenderen Verständnis des Gelernten führt. Die Mitnahme von Medien und Quellen in den Unterricht ersetzen nicht das direkte Erleben und kann niemals denselben Effekt wie der Besuch eines außerschulischen Lernortes haben.
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