Seit der Romantik streiten Philosophen Theologen und Künstler über Gemeinsamkeiten und Differenzen von Kunst und Religion. Während die Romantiker noch hofften, beide Bereiche in einer -Kunstreligion- zusammenführen zu können, deutete das 20. Jahrhundert Kunst zumeist als -bestimmte Negation von Religion-. Diese Betonung der radikalen Differenz von ästhetischer und religiöser Erfahrung ist am Ende des 20. Jahrhunderts wieder in Frage gestellt worden. Sprechen die einen von einer notwendigen Metaphysik der Kunst, protestieren andere gegen eine erneute Aufladung derselben mit religiöser Unmittelbarkeit.