Die coolste Detektivgang seit Fünf Freunde und TKKG. Ein Abenteuerschmöker der Extraklasse. Bist du ein begabtes Kind, das nach besonderen Herausforderungen sucht? Als Reynie die mysteriöse Zeitungsannonce liest, fühlt er sich sofort angesprochen. Zusammen mit vielen anderen Bewerbern nimmt er an der Prüfung teil. Aber nur ihm und drei weiteren Kindern - Kate, Kleber und Constance - gelingt es, jede der kniffligen Aufgaben zu lösen. Die vier könnten unterschiedlicher nicht sein, doch sie haben drei Dinge gemeinsam: Sie sind hochbegabt, ehrlich und sie haben keine Eltern mehr. Zusammen sollen sie nun zu einer geheimen Mission antreten, die alles andere als ungefährlich ist: Undercover werden sie in das Lerninstitut für die besonders Erleuchteten eingeschleust, wo sie herausfinden sollen, was der skrupellose Mr Curtain im Schilde führt.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.01.2008Das Böse auf der Felseninsel
Vier ungewöhnliche Kinder retten die Welt
Schon wieder so eine Geschichte, die uns ins Buch zieht und nicht mehr loslässt bis Seite 527: Trenton Lee Stewarts Abenteuer- und Detektivroman Die Geheime Benedict-Gesellschaft. Die jungen Helden – allesamt Undercover-Agenten – machen uns mit ihrem tragikomischen Leben vertraut und eh wir eine Chance haben zu fragen „Ja, aber?”, sind wir wieder einmal mittendrin in einer Weltrettungsaktion.
Selbst wenn uns gelinde Zweifel plagen, ob dazu wirklich 527 Seiten notwendig sind, es ist das erste Kinderbuch des Dozenten für Kreatives Schreiben aus Arkansas. Da hat sich im Lauf der Jahre wahrscheinlich viel kreativer Stoff angesammelt. Und schließlich geht es um ein höchst ehrenwertes Ziel. Erstaunlich, dass selbst der tausendste literarische Versuch, unseren Planeten vor dem Bösen zu retten, die Spannung hält, die der Klappentext verspricht: Mysteriös. Knifflig. Geheim. Gefährlich. Und ziemlich witzig.
Die Welt im Buch besteht eigentlich nur aus einer Stadt namens Stonetown, einem Hafen und einer vorgelagerten Felsinsel, auf der sich ein mysteriöses „Lerninstitut für besonders Erleuchtete” befindet, mit einem noch mysteriöseren Wissenschaftler (der Bösewicht) an der Spitze. In der Welt von Stonetown gibt es das eine oder andere kleine Genie, dem eines Tages eine seltsame Zeitungsanzeige unter die Augen kommt: „Bist du ein begabtes Kind, das nach besonderen Herausforderungen sucht?” Na klar. Am Ende komplizierter und pfiffiger Prüfungen durch Mitarbeiter des Wissenschaftlers Herrn Benedict (der Gute) werden nur vier Waisenkinder übrigbleiben. Die zwei Jungs und zwei Mädchen scheinen Nachfahren der Sechse, die einst durch die ganze Welt kamen. Alle pflegen sehr spezielle Talente, die erst dann zu einer enormen Kraft anwachsen, wenn die Kinder zusammen durch Dick und Dünn gehen, sich also in Gefahr und größter Not nicht im Stich lassen. Das ist die Moral der Geschichte – und wider Erwarten trägt sie bis zum letzten Kapitel, weil es für die Helden immer wieder Herausforderungen gibt, die sie am Erfolg ihrer Mission zweifeln lassen.
Reynie und Kleber, Kate und Constance werden in die Kaderschmiede des Bösen auf der Felsinsel eingeschmuggelt. Dort scheinen alle Zöglinge dem Prototypen einer perfiden Gehirnwaschmaschine ausgesetzt zu sein, die der böse Wissenschaftler weltumspannend einzusetzen gedenkt, um die Kontrolle über die Gedanken der Menschen zu gewinnen. Alles klar? Na dann, ihr Jungdetektive dieser Welt, übernehmt den Fall und staunt, wie emotionale Intelligenz, vereinigte Talente, Mut und Solidarität das Übel bei der Wurzel packen. Hals- und Beinbruch! (ab 12 Jahre) SIGGI SEUSS
TRENTON LEE STEWART: Die geheime Benedict-Gesellschaft. Mit Illustrationen von Carson Ellis. Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence. Bloomsbury 2007. 527 Seiten,14,90 Euro.
Im Januar:
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
Vier ungewöhnliche Kinder retten die Welt
Schon wieder so eine Geschichte, die uns ins Buch zieht und nicht mehr loslässt bis Seite 527: Trenton Lee Stewarts Abenteuer- und Detektivroman Die Geheime Benedict-Gesellschaft. Die jungen Helden – allesamt Undercover-Agenten – machen uns mit ihrem tragikomischen Leben vertraut und eh wir eine Chance haben zu fragen „Ja, aber?”, sind wir wieder einmal mittendrin in einer Weltrettungsaktion.
Selbst wenn uns gelinde Zweifel plagen, ob dazu wirklich 527 Seiten notwendig sind, es ist das erste Kinderbuch des Dozenten für Kreatives Schreiben aus Arkansas. Da hat sich im Lauf der Jahre wahrscheinlich viel kreativer Stoff angesammelt. Und schließlich geht es um ein höchst ehrenwertes Ziel. Erstaunlich, dass selbst der tausendste literarische Versuch, unseren Planeten vor dem Bösen zu retten, die Spannung hält, die der Klappentext verspricht: Mysteriös. Knifflig. Geheim. Gefährlich. Und ziemlich witzig.
Die Welt im Buch besteht eigentlich nur aus einer Stadt namens Stonetown, einem Hafen und einer vorgelagerten Felsinsel, auf der sich ein mysteriöses „Lerninstitut für besonders Erleuchtete” befindet, mit einem noch mysteriöseren Wissenschaftler (der Bösewicht) an der Spitze. In der Welt von Stonetown gibt es das eine oder andere kleine Genie, dem eines Tages eine seltsame Zeitungsanzeige unter die Augen kommt: „Bist du ein begabtes Kind, das nach besonderen Herausforderungen sucht?” Na klar. Am Ende komplizierter und pfiffiger Prüfungen durch Mitarbeiter des Wissenschaftlers Herrn Benedict (der Gute) werden nur vier Waisenkinder übrigbleiben. Die zwei Jungs und zwei Mädchen scheinen Nachfahren der Sechse, die einst durch die ganze Welt kamen. Alle pflegen sehr spezielle Talente, die erst dann zu einer enormen Kraft anwachsen, wenn die Kinder zusammen durch Dick und Dünn gehen, sich also in Gefahr und größter Not nicht im Stich lassen. Das ist die Moral der Geschichte – und wider Erwarten trägt sie bis zum letzten Kapitel, weil es für die Helden immer wieder Herausforderungen gibt, die sie am Erfolg ihrer Mission zweifeln lassen.
Reynie und Kleber, Kate und Constance werden in die Kaderschmiede des Bösen auf der Felsinsel eingeschmuggelt. Dort scheinen alle Zöglinge dem Prototypen einer perfiden Gehirnwaschmaschine ausgesetzt zu sein, die der böse Wissenschaftler weltumspannend einzusetzen gedenkt, um die Kontrolle über die Gedanken der Menschen zu gewinnen. Alles klar? Na dann, ihr Jungdetektive dieser Welt, übernehmt den Fall und staunt, wie emotionale Intelligenz, vereinigte Talente, Mut und Solidarität das Übel bei der Wurzel packen. Hals- und Beinbruch! (ab 12 Jahre) SIGGI SEUSS
TRENTON LEE STEWART: Die geheime Benedict-Gesellschaft. Mit Illustrationen von Carson Ellis. Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence. Bloomsbury 2007. 527 Seiten,14,90 Euro.
Im Januar:
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.10.2007Constance, die Neinsagerin
Auf der Insel: Trenton Lee Stewarts rasanter Kinderkrimi
Bist du ein begabtes Kind, das nach besonderen Möglichkeiten sucht?" Reynie Muldoon hätte nie gedacht, dass eine Zeitungsannonce seinem ereignislosen Dasein im Waisenhaus eine Wendung geben würde. Und doch ist die schwierige und sonderbare Prüfung, zu der die Anzeige einlädt, der Beginn eines großen Abenteuers, das er gemeinsam mit drei anderen Kindern erlebt.
Im Haus des freundlichen Wissenschaftlers Benedict erfahren sie, dass sie sich mit Bestehen des Tests für eine gefährliche Mission qualifiziert haben. Der finstere Curtain hat auf einer Insel unweit ihres Küstenstädtchens eine Maschine konstruiert, mittels derer rätselhafte, die Menschheit verstörende Botschaften versandt werden. Die Kinder werden ins rigide geführte Internat Curtains eingeschleust, um dort zu ermitteln und den Mechanismus außer Kraft zu setzen.
Auf der Insel merken sie bald, dass sie ihre unterschiedlichen Stärken brauchen werden. George hat ein fotografisches Gedächtnis, Kate vereint akrobatisches Können mit unverwüstlicher guter Laune und Unerschrockenheit. Dann ist da noch die winzige Constance, deren Nachname nicht ohne Grund Contraire ist. Den klugen Reynie akzeptieren alle als Anführer der Verschwörertruppe. Bis sie die Aufgabe lösen, gilt es Hindernisse zu überwinden, die ihnen Curtain, das nicht sehr pfiffige, aber umso entschlossenere Heimpersonal und die bösartigen Mitschüler in den Weg legen. Ständig entrinnen die Kinder ihren Verfolgern in allerletzter Minute, und schließlich ist es gerade Constance, deren Standhaftigkeit das Team rettet.
In Trenton Lee Stewarts Kinderbuchdebüt finden sich keine schablonenhaften Bösewichte oder Helden - Kinder wie Erwachsene sind facettenreich und liebevoll gezeichnet. So erleben wir den Superwissenschaftler Benedict als Narkolepsie-Patienten, der bei großen Gemütsbewegungen sofort in Tiefschlaf fällt. Und wenigstens ein bisschen Mitleid müssen wir für die verblendeten Internatszöglinge aufbringen, die mit hängender Zunge Privilegien nachjagen.
Vor allem aber gelingt es Stewart, seine Botschaften so gut unter dem leichten Tonfall zu verbergen, dass man sich nie davon bedrängt fühlt. Wer mag, kann lernen, dass Ängste besiegbar sind, wenn man sich ihnen stellt, und dass der verständliche Wunsch, mit dem Strom zu schwimmen, unerfüllbar ist, wo man auf eigenem Urteilsvermögen basierende Entscheidungen treffen muss. Den anderen bleibt ein Roman, dessen enorme Spannung volle 528 Seiten lang anhält.
ANNETTE JAHR
Trenton Lee Stewart: "Die geheime Benedict-Gesellschaft". Aus dem Amerikanischen übersetzt von Werner Löcher-Lawrence. Bloomsbury, Berlin 2007. 528 S., geb., 16,90 [Euro]. Ab 10 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auf der Insel: Trenton Lee Stewarts rasanter Kinderkrimi
Bist du ein begabtes Kind, das nach besonderen Möglichkeiten sucht?" Reynie Muldoon hätte nie gedacht, dass eine Zeitungsannonce seinem ereignislosen Dasein im Waisenhaus eine Wendung geben würde. Und doch ist die schwierige und sonderbare Prüfung, zu der die Anzeige einlädt, der Beginn eines großen Abenteuers, das er gemeinsam mit drei anderen Kindern erlebt.
Im Haus des freundlichen Wissenschaftlers Benedict erfahren sie, dass sie sich mit Bestehen des Tests für eine gefährliche Mission qualifiziert haben. Der finstere Curtain hat auf einer Insel unweit ihres Küstenstädtchens eine Maschine konstruiert, mittels derer rätselhafte, die Menschheit verstörende Botschaften versandt werden. Die Kinder werden ins rigide geführte Internat Curtains eingeschleust, um dort zu ermitteln und den Mechanismus außer Kraft zu setzen.
Auf der Insel merken sie bald, dass sie ihre unterschiedlichen Stärken brauchen werden. George hat ein fotografisches Gedächtnis, Kate vereint akrobatisches Können mit unverwüstlicher guter Laune und Unerschrockenheit. Dann ist da noch die winzige Constance, deren Nachname nicht ohne Grund Contraire ist. Den klugen Reynie akzeptieren alle als Anführer der Verschwörertruppe. Bis sie die Aufgabe lösen, gilt es Hindernisse zu überwinden, die ihnen Curtain, das nicht sehr pfiffige, aber umso entschlossenere Heimpersonal und die bösartigen Mitschüler in den Weg legen. Ständig entrinnen die Kinder ihren Verfolgern in allerletzter Minute, und schließlich ist es gerade Constance, deren Standhaftigkeit das Team rettet.
In Trenton Lee Stewarts Kinderbuchdebüt finden sich keine schablonenhaften Bösewichte oder Helden - Kinder wie Erwachsene sind facettenreich und liebevoll gezeichnet. So erleben wir den Superwissenschaftler Benedict als Narkolepsie-Patienten, der bei großen Gemütsbewegungen sofort in Tiefschlaf fällt. Und wenigstens ein bisschen Mitleid müssen wir für die verblendeten Internatszöglinge aufbringen, die mit hängender Zunge Privilegien nachjagen.
Vor allem aber gelingt es Stewart, seine Botschaften so gut unter dem leichten Tonfall zu verbergen, dass man sich nie davon bedrängt fühlt. Wer mag, kann lernen, dass Ängste besiegbar sind, wenn man sich ihnen stellt, und dass der verständliche Wunsch, mit dem Strom zu schwimmen, unerfüllbar ist, wo man auf eigenem Urteilsvermögen basierende Entscheidungen treffen muss. Den anderen bleibt ein Roman, dessen enorme Spannung volle 528 Seiten lang anhält.
ANNETTE JAHR
Trenton Lee Stewart: "Die geheime Benedict-Gesellschaft". Aus dem Amerikanischen übersetzt von Werner Löcher-Lawrence. Bloomsbury, Berlin 2007. 528 S., geb., 16,90 [Euro]. Ab 10 J.
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"Der Roman ist so spannend, dass sich die Seiten wie von allein umblättern. Die Figuren wachsen einem sofort ans Herz." - Children's Book World.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wer will, kann hier einiges lernen, aber wer nicht will, kann sich auch einfach nur der "enormen Spannung" dieses Buches hingeben, meint Rezensentin Annette Jahr. Es gehe um ein kleines Kinderteam, das mit Hilfe seiner verschiedenen Charaktere und Fähigkeiten den Mechanismus einer üblen Maschine sabotieren soll. Viele Abenteuer müssen bestanden werden, bis es so weit ist. Autor Trenton Lee-Stewart hat all seine Figuren "facettenreich und liebevoll gezeichnet", findet die Rezensentin. - Und was kann man lernen, wenn man will? Zum Beispiel, "dass Ängste besiegbar sind" und Entscheidungen aus eigener Standfestigkeit einen nicht immer im Mainstream schwimmen lassen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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