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Abbé Atto Melani, ein berühmter Kastratensänger, nutzte seine Auftritte in ganz Europa für Spionage im Auftrag Ludwigs XIV. Die Intrigen der römischen Kurie durchschaute niemand besser als er, der bei mehreren Papstwahlen im Hintergrund agierte. Sein Memorandum an den Sonnenkönig, geschrieben vor dem Konklave für Clemens XI. im Jahr 1700, enthält detaillierte Schilderungen der Machtverhältnisse am päpstlichen Hof, gibt Anweisungen, wie man die Wahlen beeinflußt und erzählt eine Fülle an pikanten Anekdoten über die Laster des Kardinalskollegiums.
"Rom darf man niemals unterschätzen, muß ihm
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Produktbeschreibung
Abbé Atto Melani, ein berühmter Kastratensänger, nutzte seine Auftritte in ganz Europa für Spionage im Auftrag Ludwigs XIV. Die Intrigen der römischen Kurie durchschaute niemand besser als er, der bei mehreren Papstwahlen im Hintergrund agierte. Sein Memorandum an den Sonnenkönig, geschrieben vor dem Konklave für Clemens XI. im Jahr 1700, enthält detaillierte Schilderungen der Machtverhältnisse am päpstlichen Hof, gibt Anweisungen, wie man die Wahlen beeinflußt und erzählt eine Fülle an pikanten Anekdoten über die Laster des Kardinalskollegiums.

"Rom darf man niemals unterschätzen, muß ihm aber immer schmeicheln."

Der Band ist reich mit zeitgenössischen Stichen eines Konklave illustriert und enthält auch eine Biographie Melanis sowie Hintergrundinformationen zum Ablauf einer Papstwahl. Entdeckt und herausgegeben wurde dieses einzigartige historische Dokument von den Bestsellerautoren Monaldi & Sorti.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Für Johan Schloemann erhält der Blick auf das Papsttum erst durch das Wissen um die Schattenseiten seine "Tiefenschärfe". Deshalb hat er die Schrift des Kastraten Abbe Atto Melani, die dieser als Spion für Ludwig XIV. verfasst hat, mit Interesse und Faszination gelesen. Das Dokument ist eine Mischung aus Bericht und "Ratgeber", in dem der Autor über die taktischen Feinheiten der Papstwahl, über die "Laster" der Kardinäle und über die "teuflischen Seiten der Kirchenpolitik" Auskunft gibt, erklärt der Rezensent. Die Herausgeber Rita Monaldi und Francesco Sorti sind durch ihre historischen Kriminalromane bekannt und auch in ihrem Nachwort zu Melanis Text pflegen sie einen "saftigen Stil", räumt Schloemann ein. Er findet ihn aber angesichts der schillernden Figur des Autors und der spannenden Hintergründe am Päpstlichen Hof durchaus angemessen. Dass diese 300 Jahre alte Schrift aber ausgerechnet zur Papstwahl gefunden worden sein will, an dieses Wunder mag Schloemann nicht recht glauben. Im Übrigen moniert er, dass die Ausgabe den "editorischen Standards" in keiner Weise genügt und er mahnt an, dieses Buch müsse die Forschung genau unter die Lupe nehmen.

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