Im Oktober 1813 ging die Region um Leipzig in die Geschichtsbücher ein. Vom 16. bis zum 19. Oktober wurde hier die bis dahin größte und blutigste Schlacht der Weltgeschichte ausgefochten: die verbündeten Truppen Österreichs, Preußens, des Russischen Reiches und Schwedens trafen auf die Armee des
französischen Kaisers. Nach vier Tagen blutiger Gefechte musste Napoleon abziehen.
Die dramatischen…mehrIm Oktober 1813 ging die Region um Leipzig in die Geschichtsbücher ein. Vom 16. bis zum 19. Oktober wurde hier die bis dahin größte und blutigste Schlacht der Weltgeschichte ausgefochten: die verbündeten Truppen Österreichs, Preußens, des Russischen Reiches und Schwedens trafen auf die Armee des französischen Kaisers. Nach vier Tagen blutiger Gefechte musste Napoleon abziehen.
Die dramatischen Ereignisse der Völkerschlacht vor 200 Jahren hat der Jugendbuchautor Klaus W. Hoffmann als Hintergrund für seinen neuen Roman „Die Geigerin“ genommen. Im Mittelpunkt stehen der 16jährige Ulan Christian, das Mädchen Friederike und ihr älterer Bruder Albert. Christian, der als Ich-Erzähler der Geschichte fungiert, führt in diesen entscheidenden Oktobertagen des Jahres 1813 Tagebuch, das die Grundlage für die spannende Handlung bildet.
Christian begeht bei Bad Düben Fahnenflucht aus der sächsischen Armee, da er sich hier als Knecht der französischen Armee fühlt, die plündernd durch die Dörfer nördlich von Leipzig zieht. Auf seiner Flucht zu Pferd gelangt er in den Heideort Laußig, wo er auf seinen ehemaligen Lehrer Albert Körner trifft, der ihn mit seiner Schwester Friederike aufnimmt.
Seit langem haben die Dorfbewohner ihre wichtigsten Habseligkeiten vor den immer wieder marodierenden Soldaten versteckt. Bereits einen Tag später kommen die Kosaken ins Dorf und entdecken Friederikes Geige. Mit ihrem Geigenspiel begeistert Friederike jedoch die russischen Soldaten. Auch einige Tage später, als die blutigen Kämpfe in der Region ihren Höhepunkt erreichen, muss sie mit ihrem Instrument musikalische Krankenpflege verrichten. Christians Tagebuchaufzeichnungen schließen nach diesen dramatischen Kriegstagen mit einem „Hoffnungsschimmer“ für die Zukunft.
Der Autor hat nicht nur die historischen Ereignisse gut recherchiert sondern auch das damalige Leben der Dorfbewohner, sodass ein wirklichkeitsnahes Jugendbuch (für Leser ab 12 Jahre) entstanden ist. Einige der Schauplätze gibt es tatsächlich und man kann sie heute noch aufsuchen. In einem Glossar werden außerdem einige (vor allem militärische) Begriffe erklärt.
„Die Geigerin“ schildert jugendgerecht und anhand von Einzelschicksal die welthistorischen Ereignisse vor 200 Jahren. Eine spannende und unterhaltsame Geschichtsstunde.