Die soziologische Forschung zur Arbeitslosigkeit hat sich vor allem seit den 1980er Jahren entwickelt. Ausgrenzung und Dauerhaftigkeit der Arbeitslosigkeit sind untrennbar miteinander verbunden. Arbeitslose können ihre Worte, Erlebnisse und Empfindungen nur selten loslassen. Über den Verlust des Arbeitsplatzes hinaus treten immer wieder angrenzende Komorbiditäten auf. Die meisten Arbeitslosen wissen nicht, an wen sie sich wenden können, um Hilfe zu erhalten. Soziale Unterstützung stellt einen Ausgleich für belastende Situationen dar und kann einen Beitrag zur Resilienz leisten. In diesem Buch geht es um die Frage, wie die soziale und berufliche Wiedereingliederung von Arbeitslosen, insbesondere von Langzeitarbeitslosen, beschleunigt werden kann. Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Versagen der sozialen Unterstützung und der Dauerhaftigkeit der Arbeitslosigkeit? Führt umgekehrt eine qualitative soziale Unterstützung zu einer schnelleren Wiedereingliederung? Wir werden uns daraufkonzentrieren, die Gefühle der Arbeitslosen zu analysieren und die Unterstützung, die sie von ihren Angehörigen und Institutionen erhalten, zu untersuchen. Wir werden auch die Auswirkungen der Vulnerabilitätsfaktoren auf ihr tägliches Leben und die Auswirkungen der sozialen Unterstützung auf ihr Wohlbefinden ermitteln.