Die empirische Studie befasst sich mit langlebigen Familienunternehmen mit hybrider Geschäftsführung und damit mit Managementstrukturen, bei denen neben den Familieneignern auch familienexterne Manager an der Geschäftsführung mitbeteiligt sind. Es wird untersucht, wie aktive Familieneigner ihre Beziehung zu den Fremdgeschäftsführern in dieser speziellen Form von Familienunternehmen gestalten. Im Mittelpunkt steht dabei das Kontrollverständnis der Familienunternehmer. Wesentliches Ergebnis der Untersuchung (Analyse von Interviews mit 71 aktiven Familieneignern) ist, dass diese Beziehung zwar primär auf Vertrauen sowie gemeinsamen Ziel- und Wertevorstellungen basiert, aber zugleich Kontrolle als sekundärer Faktor für die Beziehung nicht zu unterschätzen ist. Allerdings ist die Kontrolle meist nicht manifest, sondern zeigt sich indirekt in Gestalt informeller und weitgehend unbemerkter Verhaltens- bzw. Handlungsweisen. Insgesamt lassen sich anhand der Analyse 15 solcher Kontrollmechanismen erkennen.